Ökumene
Starkes Zeichen

An belebten Orten in Graz wuschen am 28. März VertreterInnen verschiedener Kirchen Passanten die Füße. Im Vordergrund: Vikar Giovanni Risaliti vom Seelsorgeraum Graz-Südost in der Herrengasse. | Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
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  • An belebten Orten in Graz wuschen am 28. März VertreterInnen verschiedener Kirchen Passanten die Füße. Im Vordergrund: Vikar Giovanni Risaliti vom Seelsorgeraum Graz-Südost in der Herrengasse.
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Ökumenische Fußwaschung am Gründonnerstag in Graz.

Was im vergangenen Jahr als Aktion der evangelischen Heilandskirche Graz begonnen hat, schlug Wellen und fand heuer als „Ökumenische Aktion“ statt. Neben der Evangelischen Kirche machten auch VertreterInnen der Katholischen, Altkatholischen und der Neuapostolischen Kirche bei der „Öffentlichen Fußwaschung am Gründonnerstag“ mit.

Hintergrund der Aktion ist die biblische Erzählung aus dem Johannes-Evangelium, nach der Jesus einen Tag vor seinem Kreuzigungstod seinen Jüngern die Füße wusch. Vor zwei Jahren sorgte eine öffentliche Fußwaschung an der Reeperbahn durch zehn evangelische Geistliche in Hamburg für großes Aufsehen, nun fand sie nach 2023 schon zum zweiten Mal in Graz statt – diesmal sogar an drei öffentlichen Orten.

„Eine Fußwaschung ist ein sehr ausdruckstarkes Ritual ..., ein Zeichen der Liebe und des Respekts vor den Mitmenschen“, betonen die Projektleiter Marcus Hütter (Pfarrer der Erlöserkirche Liebenau), Sara Huber (Pfarramtskandidatin der Evangelischen Kirche Österreich) und Friedrich Eckhardt (Pfarrer der Christuskirche Graz Eggenberg).

Es war die vierte Pop-up-Church Aktion, die in Graz durchgeführt wurde. „Gemäß unserem Motto wollen wir ,Kirche mit und für andere‘ sein.“ Es gehe darum, auf Menschen zuzugehen, die nicht unbedingt in die Kirche kommen – „auch für sie wollen wir da sein“.

Passantinnen und Passanten konnten in der Grazer Herrengasse, im Reininghauspark und im Einkaufszentrum Shopping Nord mit den ökumenischen Teams ins Gespräch kommen – „über das Ritual und anderes, was einen bewegt“. Wichtig war dem Organisationsteam auch, dass die Aktion weitere schöne Effekte hat: „Einerseits handeln hier verschiedene Kirchen gemeinsam. Über die Aktionen lernen sich hier Menschen besser kennen und auch schätzen. Andererseits handeln hier hauptamtliche Geistliche und Ehrenamtliche Seite an Seite in der Öffentlichkeit, was auch ein schönes Zeichen ist.“

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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