Alois Reisenbichler
Vorkämpfer gegen Atomwaffen und für gerechte Strukturen

Alois Reisenbichler | Foto: Peter Rabl Fotoclub Klein Pöchlarn
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„Der Planet wird es überleben, höherentwickeltes Leben aber nicht!“ Seit Jahrzehnten ist Alois Reisenbichler ein Vorreiter gegen Atomwaffen. Jährlich lädt er zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki auf den Wiener Stephansplatz sowie nach Melk (heuer am 12. August) ein.

Bereits als junger Mensch war der gebürtige Gollinger gegen Krieg. Ein Onkel starb im Zweiten Weltkrieg, sein Vater litt an den Folgen als Soldat. Der 64-Jährige, der jetzt aus beruflichen Gründen in Wien lebt, zeigt sich dankbar, nie einen Krieg erlebt zu haben. Nach der Firmung beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema, aber auch mit dem weltweiten Hunger von Kindern. Seine Mutter machte ihn durch ihr Engagement für die diözesane Fastenaktion auf das Thema aufmerksam. Die Bergpredigt Jesu sei für ihn das Mittel, um aus Gewalt und Gegengewalt auszusteigen.

Inspiration Evangelii Gaudium

Reisenbichler nennt viele Menschen, die ihn für sein Wirken für Gerechtigkeit und Frieden prägten: allen voran den langjährigen Amstettner Betriebsseelsorger Franz Sieder. Mit diesem arbeitet er intensiv bei Pax Christi in der Friedensbewegung zusammen. Sieder sei „vom Heiligen Geist erfüllt wie kaum ein anderer“. Auch in Papst Franziskus findet Reisenbichler, der als Interviewer für ein Markt- und Meinungsforschungsinstitut arbeitet, viel Inspiration. Im Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium nehme Franziskus in faszinierender Weise Stellung gegen ungerechte Strukturen in der Welt, gegen die negativen Auswüchse des Kapitalismus und für die geschundenen Armen und den Erhalt der Schöpfung. Wegen seines Engagements für Flüchtlinge bekam Reisenbichler sogar die Möglichkeit, mit dem Papst zu sprechen. Der Mann mit dem markanten Bart arbeitet auch ehrenamtlich in der Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie (ACUS), in der er sich für Versöhnung einsetzt.

Der Friedensaktivist warnt vor einem neuen Wettrüsten, das sei auf lange Sicht ein Wettlaufen in den Abgrund. Der Einsatz für Frieden und gegen Atomwaffen – das ist seine Berufung, dafür kämpft er stets ehrenamtlich. Alois Reisenbichler ist ein unermüdlicher Mahner für Frieden und Gerechtigkeit.

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Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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