Seit 1990 werden mit den Spenden aus der Osthilfesammlung zahlreiche pastorale Aufbau- und Hilfsprojekte in den ehemaligen Ostblockländern unterstützt.
Osthilfe: 30 Jahre Hilfe für die Kinder in Osteuropa

Sprachen bei der Pressekonferenz über 30 Jahre Osthilfesammlung: Caritasdirektor Hannes Ziselsberger, Weihbischof Josyf Milyan, Heli Renner, Direktor Hans Wimmer und Kuratoriumsmitglied im Osthilfefonds Michael Proháska, Altabt vom Stift Geras und nunmehr Vizerektor des Collegium Orientale in Eichstätt. | Foto: Caritas/Karl Lahmer
  • Sprachen bei der Pressekonferenz über 30 Jahre Osthilfesammlung: Caritasdirektor Hannes Ziselsberger, Weihbischof Josyf Milyan, Heli Renner, Direktor Hans Wimmer und Kuratoriumsmitglied im Osthilfefonds Michael Proháska, Altabt vom Stift Geras und nunmehr Vizerektor des Collegium Orientale in Eichstätt.
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Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Osthilfesammlung und der heurigen Hilfskampagne erinnerten bei einer Pressekonferenz Helene „Heli“ Renner, als damalige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, und Hans Wimmer , Direktor der Pastoralen Dienste, an die Anfänge der Osthilfesammlung. Schon vor dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 habe es Verbindungen in die Länder des Ostblocks gegeben. Danach seien die Kontakte zu einzelnen Diözesen und Pfarren intensiviert worden. „Die großen Erfolge der Osthilfe sind neben der finanziellen Unterstützung für armutsbetroffene Menschen in Osteuropa vor allem die vielen Kontakte und der Austausch zwischen den Beteiligten“, erzählte Heli Renner. Durch die Hilfe aus Österreich konnten zum Beispiel in Rumänien und Ungarn auch regionale Caritas-Organisationen gegründet werden, die zu wichtigen Partnern für die heimische Caritas wurden.

Seit 2007 kooperieren die Pas­toralen Dienste mit der Caritas, die im Rahmen der jährlichen Kinderkampagne vor allem Kinderarmut in den Ländern Osteuropas bekämpft, berichtete Wimmer. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden 2,1 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Die Pastoralen Dienste verwendeten 1,5 Millionen davon für 385 Projekte in verschiedenen Ländern des Ostens, 600.000 Euro wurden seit 2007 an die Caritas weitergegeben, „um so ein möglichst breites Spektrum an pastoralen und sozialen Projekten abzudecken“, erklärte Wimmer.

Besonders im Fokus stehen heuer Projekte für arme und kranke Kinder in der Ukraine. „Die Osthilfe der Diözese St. Pölten bietet uns die große Möglichkeit, den bedürftigsten Menschen helfen zu können. Unsere erste Priorität liegt auf den armen und kranken Menschen und hier besonders auf den Kindern“, berichtete Weihbischof Josyf Milyan, Generalvikar des Erstbistums Kiew-Halytsch der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, über das unterstützte Seelsorgeprogramm im Kinderkrankenhaus von Kiew. Bestehende Tages- und Freizeitzentren in den Pfarren sollen zudem für Kinder aus sozial schwachen Familien ausgebaut werden. Die politische und wirtschaftliche Lage in der Ukraine sei nach wie vor prekär. Millionen Menschen seien auf der Flucht und viele Eltern seien ins Ausland gegangen, um zu arbeiten. Leidtragende seien die Kinder, die zurückblieben, so der Weihbischof.

Auf diese Tatsache verwies auch Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. Not, Arbeitslosigkeit und Perspektivenlosigkeit haben dazu geführt, dass viele Menschen aus den ehemaligen Ostblockländern ins Ausland gegangen sind, um dort Geld zu verdienen. Die Kinder hätten die Auswirkungen zu tragen. Die Caritas wolle betroffenen Kindern eine hoffnungsvolle und gute Zukunft ermöglichen. Die Caritas St. Pölten unterstützt Kinder und Jugendliche im Partnerland Albanien. Weltweit gibt es 70 Kindertageszentren der Caritas.
In den Pfarren der Diözese St. Pölten findet die Osthilfesammlung am Sonntag, 9. Februar, statt.

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Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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