20-Jahr-Jubiläum der ökumenischen Notfallseelsorge
Im Leid erleben, dass man nicht allein ist

Die diözesanen bzw. Landesleiter der Notfallseelsorger Österreichs. Darunter Birgit Schiller (2. v. r.) und Diakon Heinrich Schwertl (3. v. r.). | Foto: zVg
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Gott, der so oft verborgen ist, trägt, wenn nichts mehr trägt“, sagte Militärbischof Werner Freistetter, zuständiger Referatsbischof in der katholischen Bischofskonferenz. Er bekräftigte die Selbstverständlichkeit, mit der die Kirche in diesem seelsorglichen Bereich, an der Grenze des Lebens, Präsenz zeigen müsse. Michael Chalupka, Bischof der Evangelischen Kirche A.B., betonte, wie verletzlich das Leben sei. Durch die Notfallseel­sorge erleben die durch Leid Betroffenen, dass sie nicht allein sind.

Seelsorglicher Beistand in Extremsituationen

Aus der Diözese St. Pölten nahmen an der Jubiläums-Fachtagung Peter Haslwanter von den Pastoralen Diensten und Diakon Heinrich Schwertl aus Spitz an der Donau teil, zudem war die evangelische Pastorin Birgit Schiller aus Horn zugegen. Dr. Karl Heinz Ladenhauf, Leiter der NFS der Diözese St. Pölten, war einer der Referenten.
Weitere Grußworte beim Festakt kamen u. a. von Severin Lederhilger, Generalvikar der Diözese Linz, und dem lutherischen Altbischof Herwig Sturm. Letzterer hatte die Notfallseelsorge vor 20 Jahren maßgeblich mitinitiiert.
Das Grubenunglück von Lassing, die Lawinenkatastrophe von Galtür und andere Ereignisse hätten damals gezeigt, „dass Menschen in Extremsituationen seelsorglichen Beistand brauchen und dass diese Seelsorger dazu besondere Fähigkeiten und für ihren Einsatz entsprechende Strukturen brauchen“, erinnerte Sturm an die Anfänge. Sein besonderer Dank gelte den Kolleginnen und Kollegen der ersten Stunde aus evangelischer Militärseel­sorge, Feuerwehr- und Krankenhausseelsorge, „dass wir bald eine einsatzfähige Struktur und Ausbildung und eine gute Einbettung in kirchliche und öffentliche Stellen erreicht haben“. Zugleich sei in den katholischen Diözesen eine Notfallseelsorge entstanden und dies habe schnell zu einer intensiven und fruchtbaren ökumenischen Zusammenarbeit geführt.

Alarmierung über Einsatzorganisationen

Die Notfallseelsorge ist ein österreichweites Angebot der katholischen und evangelischen Kirche und gilt allen Menschen unabhängig ihrer Religion. Notfallseelsorgerinnen und -seel­sorger kommen dann zum Einsatz, wenn Menschen durch einen Unfall, ein traumatisches Erlebnis oder den plötzlichen Verlust von nahestehenden Menschen in ihrem Leben erschüttert sind. Die Alarmierung erfolgt über Einsatzorganisationen wie Rotes Kreuz, Feuerwehr oder Polizei. Weitere Infos: www.notfallseelsorge.at.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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