Junge Meinung
Die Hoffnung stirbt zuletzt – oder nicht?

Markus Winzer (21) studiert Katholische Fachtheologie an der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz.  | Foto: Privat
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In letzter Zeit las bzw. hörte man in manchen Medien vom klinischen Personalmangel, zu wenig verfügbaren Betten sowie der vermehrten Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Psychiatrien.

So ist aus einem Medium zu entnehmen, dass die psychiatrischen Kliniken dringend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen würden, da das Personal derzeit teils auf Hochtouren arbeite. Wenn man sich nun den Fachkräftemangel mit der sichpotenzierenden Betreuung von Patientinnen und Patienten ansieht, dann wird man zusehends mit mehr Personalabgängen rechnen müssen. Hier muss man wohl attraktivere Anreize für das klinische Personal und mehr Ressourcen in den Kliniken schaffen.

Doch weshalb hat sich der Bedarf an psychiatrischer Betreuung erhöht und weshalb gaben bei einer von der Donau-Uni Krems und Med-Uni Wien durchgeführten Studie 16 Prozent der Jugendlichen an, suizidale Gedanken zu haben? Hierfür sind die Gründe wohl sehr breit gefächert, individuell verschieden, aber freilich sehr ernst zu nehmen. So denke ich, dass unter anderem die Zukunftsängste wegen Terrorismus und Klimawandel, das Abnehmen demokratischer Strukturen, die sich auseinanderbewegende Arm-Reich-Schere, eine individualisierte Leistungsorientierung gepaart mit fehlenden sozialen Bindungen in einer auf Konsum trainierten Gesellschaft und die Auswirkungen von Social Media Gründe darstellen können. Gewiss könnte man nun argumentieren, dass solche Gegebenheiten auch schon früher in der Gesellschaft präsent waren, doch ich denke, dass Social Media und das kontinuierliche Wissen über jedwedes globale Ereignis durchaus einen Einfluss auf eine Jugendliche bzw. einen Jugendlichen haben kann.

Wenn auch ich manchmal mit Sorge in die Zukunft blicke, so ist mir persönlich mein Glaube eine wichtige Stütze, die mir Kraft und Hoffnung schenkt. In den Einleitungssätzen der Enzyklika SPE SALVI heißt es, dass die (mühsame) Gegenwart gelebt und angenommen werden könne, wenn sie auf ein uns gewisses Ziel zu führe.

Der Kommentar drückt die persönliche Meinung des Autors aus!

Autor:

Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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