Weißer Sonntag | 19.4.2020
Hauskirche: Sonntag zu Hause feiern

Foto: Prettenthaler-Heckel
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Erster Sonntag nach Ostern – und noch immer keine gemeinsamen Gottesdienste in unseren Kirchen. Wie gelingt uns das Feiern daheim? Was tut gut, was fällt schwer? Was unsere Diözese im Zukunftsbild „Gott kommt im Heute entgegen“ beschrieben hat, wird gerade Realität: „Gott schenkt seiner Kirche die Fülle an Berufungen, die sie braucht …“ Menschen verantworten kirchliches Leben aus Taufe und Firmung in ihrer Hauskirche. Seien Sie mutig, den Sonntag so zu feiern, wie es Ihrer Lebenssituation entspricht. Schreiben Sie uns, wie es Ihnen damit geht (redaktion@sonntagsblatt.at). Wir wollen gemeinsam Kirche neu lernen.

Vorbereitung für die Feier mit Kindern
Den Bastelbogen www.katholische-kirche-steiermark.at/bastelbogen „Kirche kommt nach Hause“ ausdrucken, Schere, Farbstifte und Kleber vorbereiten, die Taufkerzen bereitlegen.

Ablauf-Vorschlag
LeiterIn: Wir zünden unsere Kerze an und beginnen unsere Feier: Im Namen des + Vaters und des + Sohnes und des + Heiligen Geistes. Amen.

Lied: Christ ist erstanden! Halleluja (GL 838) oder: Der Heiland ist erstanden (GL 828)

L: Unglaublich!
Wann habe ich dieses Wort „unglaublich“ das letzte Mal gebraucht? Als ich mich unglaublich aufgeregt habe? Als ich über etwas Unglaubliches gestaunt habe? Heute werde ich gefragt: Kannst du das Unglaubliche glauben, dass ein Mensch, der gestorben ist, wieder lebt? Der Apostel Thomas kann es nicht, und laut Umfragen auch 80% der ÖsterreicherInnen nicht. Wie geht es mir mit diesem Glauben an die Auferstehung?

Stille und/oder Gespräch über diese Fragen

L/A: Auferstandener Jesus, sei jetzt in unserer Mitte!
L: Wir brauchen Hoffnung in dieser verrückten Zeit. A: Auferstandener Jesus …
L: Wir wollen an eine gute Zukunft glauben können. A: Auferstandener Jesus …
L: Wir wollen jetzt als deine Kirche leben, so gut wir es können. A: Auferstandener Jesus …

Loblied: Gloria (GL 168,1)

Lesung: Apg 2,42–47 (siehe Seite 22)
Kinder dürfen nun die Kirche für zu Hause bunt gestalten. Vielleicht ergibt sich daraus ein Gespräch über die Kirche zur Zeit Jesu und heute. Die Feier der Großen kann weitergehen, während die Kinder noch basteln.

L: Die Geburtsstunde der Kirche. So wie wir jetzt zu Hause das Wort Gottes lesen, wie wir gemeinsam essen und über Gott und unser Leben reden, so hat Kirche begonnen. Faszinierend ist die Freude, die von dieser Gemeinschaft der Freundinnen und Freunde Jesu ausgegangen ist. Teilen und füreinander da sein scheint der Schlüssel zur Freude zu sein. Zufrieden sein mit dem, was gerade da ist, was ich habe und bin – das öffnet mich für meinen Nächsten. Wer braucht heute meine Hilfe? Wer ist durch die aktuelle Situation in materieller oder seelischer Not? Wie erlebe ich Kirche heute, und was möchte ich aus dieser Erfahrung der letzten Wochen behalten?

Lied: Christ ist erstanden! Halleluja (GL 838)

Evangelium: Joh 20, 19–31 (siehe Seite 22)

Glaubensbekenntnis
L: Der Weiße Sonntag hat seinen Namen von den weißen Taufgewändern. In der Taufe nehmen wir den christlichen Glauben an. Erinnern wir uns heute an unsere Taufe, holen wir unsere Taufkerzen und zünden sie an, wenn wir jetzt unseren Glauben bekennen: Ich glaube an Gott, den Vater …

Bitten und Dank:
Denken wir heute an die Tauf- und Erstkommunionkinder und an die Firmlinge und ihre Familien, die ihre Feiern heuer verschieben müssen. An alle, die ihre Hochzeit vorbereitet haben und sie nicht feiern können. An alle, die um einen lieben Menschen trauern und sich jetzt nicht gebührend verabschieden können. Denken wir an alle Einsamen und Kranken.
In einer Zeit der Stille bringen wir unsere persönlichen Bitten und unseren Dank vor Gott.

Vater unser
L: Verbinden wir uns im Geist mit den vielen Menschen auf der ganzen Welt, die mit uns Kirche sind, und beten wir: Vater unser …

Friedensgruß
L: Jesus beauftragt und befähigt uns durch seinen Geist, selber eine Frohe Botschaft für andere zu sein. Sagen wir heute einmal einen anderen Satz zum Friedensgruß, zum Beispiel „Ich wünsche dir Freude im Herzen“ oder „Ich hab dich lieb.“ Oder „Hab keine Angst, ich bin bei dir“, oder schreiben wir jemandem: „Ich denke grad an dich.“

Segen
L: Gott, segne unsere Sehnsucht, an Dich glauben zu können. Segne unseren Glauben an eine Auferstehung zu einem guten Leben nach der Krise. Segne unsere Hoffnung, nach unserem Tod bei Dir ganz neu aufleben zu dürfen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied: Unser Leben sei ein Fest (GL 859) oder Freu dich, erlöste Christenheit (GL 337)
Viel Freude beim Feiern!
Marlies Prettenthaler-Heckel

Aus meineiner Sicht von Herbert Meßner

Lesungen, Evangelium

Foto: Prettenthaler-Heckel
2.	Unser Leben sei ein Fest. Jesu Hand auf unserem Leben, Jesu Licht auf unseren Wegen, 
Jesu Wort als Quell unsrer Freude. Unser Leben sei ein Fest so wie heute an jedem Tag.
3.	Unser Leben sei ein Fest. Jesus Kraft als Grund unsrer Hoffnung, Jesus Brot, als Mahl der Gemeinschaft, Jesu Wein als Trank neuen Lebens. Unser Leben sei ein Fest … | Foto: T: Josef-Metternich-Team, M: Peter Janssens
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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