Offen gesagt - Elena Kranzler
Kein leiser Appell
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Frieden stiften, aber wie?
„Glücklich zu preisen sind die, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“, sagt Jesus in Matthäus 5,9. Diese Seligpreisung der Bergpredigt ist ganz und gar kein leiser Appell, einmal um etwas mehr Ruhe in einer lauten Umgebung zu bitten. Vielmehr ist sie eine Aufforderung zu konkreten alltäglichen Handlungen. Als Söhne und Töchter Gottes ist es unsere Aufgabe, Frieden zu stiften.
Frieden zu stiften bedeutet nicht, ab und zu einmal einen kleinen netten Aufruf zu posten, der eine bestimmte Person auffordert, doch etwas zu tun. Es ist in sich eine Handlung, die aktiv betrieben werden muss, um nachhaltige Veränderung zu bewirken.
Ich kann mich nicht in meinem Sessel zurücklehnen und hoffen, dass andere das tun, was ich auch tun könnte. So wird sich unsere Welt kein Stück vorwärts bewegen.
Was also tun? Die größte Waffe gegen Krieg in unseren Herzen und auf den Schlachtfeldern ist der Dialog. Solange Menschen miteinander reden, fehlt ihnen die Luft, um sich zu bekämpfen. Solange es Menschen gibt, die mutig dazwischengehen, wenn gestritten wird, die Streithähne trennen und scharf zurechtweisen, habe ich noch ein klein wenig Hoffnung. Hoffnung, dass ein begonnener Krieg sein Ende findet, Menschen sich die Hände reichen und Herzen heilen. Dafür müssen wir aktiv werden.
Elena Kranzler (21) studiert Politikwissenschaft an der Uni Wien und war Praktikantin beim SONNTAGSBLATT.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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