Silvesterorden für Forscher mit Praxisrelevanz

Foto: Erzdiözese Salzburg

In Salzburg überreichte Erzbischof Franz Lackner (links) den Päpstlichen Silvesterorden (Komtur) an den steirischen Kirchenmusiker und Gregorianik-Experten Univ.-Prof. Franz Karl Praßl (Bildmitte). Weihbischof Anton Leichtfried, St. Pölten (rechts), würdigte in seiner Laudatio den früheren Präsidenten der Österreichischen Kirchenmusikkommission (2010 bis 2022) und seine vielseitigen Verdienste um die Kirchenmusik und den liturgischen Gesang, auch bei der Herausgabe des Gotteslob 2013 und seiner Begleitpublikationen. 2019 hatte Praßl bereits das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erhalten.

„Ein Glücksfall für Österreich“
Kirchenmusiker Franz Karl Praßl erhielt hohe päpstliche Auszeichnung.

Der vielseitige und international renommierte steirische Kirchenmusiker Franz Karl Praßl wurde von Papst Franziskus mit dem Silvesterorden (Komtur) ausgezeichnet. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz überreichte den hohen päpstlichen Orden an den früheren Präsidenten der Österreichischen Kirchenmusikkommission.

Internationale Erfahrung
Als einen „Glücksfall für Österreich“ würdigte der St. Pöltener Weihbischof Anton Leichtfried als Referent der Bischofskonferenz für Liturgie und Kirchenmusik Praßl. In der Kirchenmusikkommission habe er sein „umfangreiches Wissen und seine internationalen Erfahrungen“ gut einbringen können – und das in seiner typischen Art: „handfest, bescheiden, solide und ohne Scheu vor einem unnachahmlichen Arbeits-
pensum“. In besonderer Weise würdigte Leichtfried Praßls Verdienste um das „Gotteslob“ von 2013.
Franz Karl Praßl, der aus Raabau bei Feldbach stammt, war nach dem Studium der Theologie und der Kirchenmusik zunächst Domorganist in Klagenfurt und Kirchenmusikreferent der Diözese Gurk.

An der Grazer Kunstuniversität hatte er von 1989 bis 2022 den Lehrstuhl für Gregorianik und Geschichte der Kirchenmusik inne. Seit 2011 lehrt er auch am päpstlichen Institut für Kirchenmusik in Rom. Mit der dortigen Choralschola sorgte er auch für die gregorianischen Gesänge bei der Amtseinführung von Papst Franziskus im März 2013. Mit seiner Grazer Choralschola unternahm er Konzertreisen und gestaltete viele CDs mit gregorianischen Gesängen im Laufe des Kirchenjahres.

Forschung und Praxis
Als Forscher mit großer Praxisrelevanz zeichnet sich der Geehrte in vielfacher Weise aus. Er verbindet großes kirchenmusikalisches Wissen mit kirchengesanglicher Praxis und fundierter Kenntnis der liturgischen Quellen und Erfordernisse, was er auch didaktisch zu vermitteln versteht. Im Bereich der Gregorianik ist Franz Karl Praßl ein ausgewiesener internationaler Fachmann mit den Spezialgebieten der Neumen und der Übergänge zur Quadrat- und Linearnotation.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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