Engagement/Bildung
Die Jungen im Einsatz
- Ob in Vereinen, Institutionen, der Pfarre oder ganz privat – viele junge Menschen engagieren sich trotz oft vollem Terminkalender ehrenamtlich.
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Veränderungen im ehrenamtlichen Engagement.
Trotz vollem Terminkalender mit Familie, Beruf oder Studium engagieren sich viele junge Menschen ehrenamtlich. Der Generationenwechsel ist spürbar und herausfordernd, die Fußstapfen der Erfahrenen mitunter groß. Doch gerade die Jüngeren finden neue Wege der Beteiligung: digital, projektbezogen und flexibel.
Online-Formate, Mikro-Ehrenämter oder befristete Einsätze ermöglichen ein wirkungsvolles Engagement auch mit wenig Zeit. Damit kann das Engagement an die Lebensrealität angepasst werden.
Warum überhaupt Ehrenamt? Es ist bei vielen die Überzeugung, etwas bewegen zu können, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der man sich entfalten kann. Ehrenamt verbindet – über Generationen, Kulturen und gesellschaftliche Grenzen hinweg. Wer sich engagiert, erfährt: Mein Beitrag zählt. Ich kann etwas bewirken.
Ehrenamt ist auch eine persönliche Chance, um neue Menschen, neue Perspektiven und neue Fähigkeiten kennenzulernen. Man sammelt Erfahrung und wächst oft über sich hinaus – ein Gewinn fürs Leben und den Beruf.
Die Diözese Graz-Seckau unterstützt Ehrenamtliche mit dem Lehrgang „Kompetent leiten – gestalten – motivieren“ des Katholischen Bildungswerks. Start ist im November 2025 – kostenlos für Ehrenamtliche in der Diözese. Ein starkes Zeichen der Anerkennung.
Katholisches Bildungswerk Steiermark
Kompetent leiten – gestalten – motivieren
Der Lehrgang „Kompetent leiten – gestalten – motivieren“ startet im November 2025 und richtet sich an ehrenamtlich Engagierte mit aktueller oder zukünftiger Leitungsfunktion.
Vermittelt werden praxisnahe Inhalte wie Projektmanagement, Teambuilding, achtsame Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Der Kurs umfasst Präsenz- und Online-Module, ist zertifiziert und bei mindestens 80 Prozent Anwesenheit kostenlos – exklusive Verpflegung und Anreise.
◉ Mehr Infos: bildung.graz-seckau.at
Für Sie gelesen
Der Weg zurück ins Vertrauen
Sandra Stelzner-Mürköster
Gütersloher Verlagshaus
Jeder Mensch hat in seinem Leben schon Momente erlebt, in denen alles dunkel und schwer war. Manche verzweifeln daran, anderen gelingt es, trotz herber Rückschläge immer wieder Vertrauen ins Leben zu fassen. Wie kann es gelingen, aus Verlusterfahrungen stark zu werden? Die Autorin zeigt in ihrem Buch, dass jede und jeder in sich die Kraft hat, den Weg ins Vertrauen (wieder) zu finden.
Nachgedacht
Reden, schweigen oder Kaffee holen?
Als ich mich für den Lehrgang „Kompetent leiten – gestalten – motivieren“ angemeldet habe, dachte ich zuerst: Ein bisschen Input kann ja nicht schaden. Aber was ich bekommen habe, war viel mehr. Wir haben über Rollenverständnis, Kommunikation und Gruppendynamik gesprochen, dabei habe ich auch viel über mich selbst gelernt.
Besonders wichtig war für mich die Erkenntnis, dass Leiten nicht immer gleich Leiten ist. Es geht ums Zuhören, Motivieren, auch mal ums Loslassen und darum, spontan zu reagieren. Etwa wenn bei der Fronleichnamsprozession plötzlich nur zwei Himmelträger dastehen oder die Tontechnik mal wieder verschwunden ist.
Der Lehrgang hat mir Selbstbewusstsein und Klarheit gegeben. Ich habe Werkzeuge an die Hand bekommen, die mir auch im Alltag helfen. Zum Beispiel zu erkennen, wann es besser ist zu reden, wann zu schweigen oder einfach mal Kaffee zu holen. Und dass es völlig okay ist, auch mal „Nein“ zu sagen.
Was mich besonders freut: Im Lehrgang sind aus Bekanntschaften Freundschaften entstanden. Manche von ihnen sind sogar Teil gemeinsamer Projekte geworden.
Christian Pomberer
Der Autor arbeitet hauptberuflich im Universalmuseum Joanneum und ehrenamtlich in der Pfarre Feldkirchen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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