Katholische Aktion und Frauenkommission
Kritische Reaktionen auf die Neustrukturierung der Diözese

Armin Haiderer (li.) und Anna Rosenberger beim Inspirationstag im Vorjahr mit Bischof Alois Schwarz (re.) und Sepp Eppensteiner (2.v.l.) beim diözesanen Inspirationstag. | Foto: Pressestelle der Diözese
  • Armin Haiderer (li.) und Anna Rosenberger beim Inspirationstag im Vorjahr mit Bischof Alois Schwarz (re.) und Sepp Eppensteiner (2.v.l.) beim diözesanen Inspirationstag.
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Der geplante Neustrukturierungsprozess in der Diözese St. Pölten hat in den letz- ten Wochen für viel Diskussion, auch Kritik, gesorgt.

Bischof Alois Schwarz will die Diözese St. Pölten zukunftsfit machen. Besonders wichtig sei ihm dabei, so der Bischof im Inter- view mit „Kirche bunt“, dass in der Organisation das Evangelium verankert wird. Alle Dienste sollten eine „evangelisierende Intention“ haben.Doch rund um den Reformprozess wurde in den vergangenen Wochen Kritik laut. Bekrittelt wurde, dass der von einer Beratungsagentur begleitete Prozess intransparent sei, es habe an interner Kommunikation gemangelt, besonders die Auflösung der Direktion der Pastoralen Dienste wurde kritisiert. Zuletzt kündigte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn an, sich ein umfassendes Bild zu machen.

Aus der Diözese wird betont, dass Bischof Alois Schwarz, seit erste Kritik laut geworden war, in umfangreiche Gespräche mit Haupt- und Eh- renamtlichen getreten sei und auch in aller Offenheit dazu beitragen werde, dass sich Kardinal Schönborn ein umfassendes und detail- liertes Bild über die geplanten Änderungen machen kann. Bischof Schwarz liege viel am Dialog und am persönlichen Gespräch. Er habe in Bezug auf notwendige Änderungs- überlegungen von Anfang an Lösungs- und Gestaltungsbereitschaft signalisiert.

„Wir führen sehr gute Gespräche und kom- munizieren mehr als je zuvor mit dem Bischof. Das ist aber auch bitter notwendig“, sagt Armin Haiderer, Präsident der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten, die die Kritik an den Bischof aufgegriffen und sich besorgt gezeigt hatte, dass die ehrenamtlichen Mitglieder in Entscheidungsprozesse nichtoder nur mehr ungenügend eingebunden werden. „Unser Anliegen ist, dass es so wichtig wäre, dem Ehrenamt einen Platz in der Leitung der Diözese einzuräumen“, meint Armin Haiderer. Gerade in der derzeitigen Krise habe sich gezeigt, „wie viel an uns herangetragen wurde, wie wichtig die Ehrenamtlichen sind und was sie zu leisten imstande sind“.

„Was will, kann, darf ich sagen?“ fragt sich Anna Rosenberger, Vorsitzende der neu errichteten Frauenkommission und der Katho- lischen Frauenbewegung (kfb) der Diözese St. Pölten. „Es gibt verschiedene Ansätze zu leiten und zu wirken. So auch einen Strukturprozess in der Diözese, der auf alle Fälle nötig ist, anzugehen. Die Unterschiedlichkeit zeigt sich darin, wie so ein Prozess angegangen und geführt wird. Die einen wollen ihn möglichst schnell und ohne viel Beteiligung miteinzubeziehen hinter sich bringen und die anderen bleiben in dieser Zeit besorgt, verletzt, ent- täuscht, verängstigt, ratlos, unwissend... zurück. Meiner Meinung nach sollte es in der Kirche anders sein. Wir sollten sichtbar machen, wie wir die Frohe Botschaft miteinander teilen und leben, wie wir miteinander reden uvm. Dieses Miteinander, unser aller Wirken, soll die Kirche anziehend und einladend machen. Pfingsten, das Fest der Geistkraft Gottes, steht vor der Tür und ich glaube und hoffe darauf, dass das Pfingstwunder ge- schieht, die Türen, die Herzen sich öffnen und wir einander verstehen und unsere Diözese in einem guten Miteinander in die Zukunft führen können.“

Autor:

Sonja Planitzer aus Niederösterreich | Kirche bunt

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