Umweltschutz und Nationalfeiertag
Für das „Wir“ braucht es das Passwort Liebe

Bischof Alois Schwarz bei der „Österreich-Feier“ im Stephansdom. | Foto: Elisabeth Fürst
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Über die Wichtigkeit klimaschützenden Handelns herrschte bei einem Besuch zwischen den obersten staatlichen und kirchlichen Umweltschützern Einigkeit. Umweltministerin Leonore Gewessler empfing kürzlich „Umweltbischof“ Alois Schwarz, Anna Kirchengast als Vertreterin der diözesanen Umweltbeauftragten Österreichs und Architekt Harald Gnilsen, der als Baudirektor der Erzdiözese Wien seine Kollegen in ganz Österreich vertrat.

Großprojekt Klimaschutz

Die Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften hätte eine wichtige Rolle, um das „Großprojekt“ – nämlich den Klimaschutz im Sinn der Pariser Klimaziele – zu erreichen. Lob äußerte die Ministerin dafür, dass die Kirchen stark auf die globale Verantwortung beim Thema Klimagerechtigkeit hinweisen.
Der in der Österreichischen Bischofskonferenz u. a. für Umwelt zuständige Referatsbischof Alois Schwarz berichtete von „Rückenwind“ für das kirchliche Engagement für Nachhaltigkeit, der sowohl von „oben“ als auch von der Basis komme: Von Papst Franziskus und seiner Enzyklika „Laudato si“, aber auch von Kindern und Jugendlichen, „die uns kritisch hinterfragen“. Schwarz berichtete von Beispielen aus den Diözesen wie Energiesparpfarren und Klimaaktiv-Projekten und kündigte für den kirchlichen Bereich konkrete Umstiegspläne auf erneuerbare Energie an. Es gehe darum, die ambitionierten Umweltziele der Bischofskonferenz weiter umzusetzen.

Beten für die Heimat

Auf die Enzyklika „Fratelli tutti“ verwies Bischof Alois Schwarz bei der tra­ditionellen „Österreich-Feier“ im Stephansdom am Nationalfeiertag. „Wenn wir hier in dieser Messe für Österreich beten, dann beten wir für die Heimat“, sagte der Bischof und rief in seiner Predigt u. a. zum Durchhalten und zu gesellschaftlicher Solidarität angesichts der Covid-Pandemie auf. Diese habe laut Papst Franziskus für eine gewisse Zeit das Bewusstsein geweckt, eine weltweite Gemeinschaft in einem Boot zu sein, so der Bischof mit Verweis auf die Enzyklika „Fratelli tutti“ und zitierte wörtlich daraus: Gott gebe es, dass es am Ende nicht mehr „die Anderen“, sondern nur ein „Wir“ gibt. Für dieses „Wir“ brauche es das Passwort „Liebe“, so der Bischof. „Wir haben durch Liebe zueinander eine Kraft für neue Formen des Miteinander und bringen in die Heimat Beziehungsqualitäten ein, die lebensrelevant sind.“

Traditionell wird der Nationalfeiertag kirchlich mit einer Marienfeier im Wiener Stephansdom begangen. Jedes Jahr wird die Feier von einem anderen Bundesland bzw. Diözese getragen, heuer war dies Niederösterreich. So stand Bischof Alois Schwarz dem Got­tesdienst vor. Für die Politik nahm an ers­ter Stelle Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner teil.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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