Mein Gebet, Elisabeth Prattes
Das Gebet der Hingabe

Elisabeth Prattes | Foto: Foto: zVg

Im Rahmen unserer Serie im Jahr des Gebets nennt unsere Leserin, die Ärztin Dr. Elisabeth Prattes aus der Pfarre Königstetten, das Gebet der Hingabe von Charles de Foucauld als ihr Lieblingsgebet.

Mein Vater, ich überlasse mich dir, mach mit mir, was dir gefällt. Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott. In deine Hände lege ich meine Seele; ich gebe sie dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe, und weil diese Liebe mich treibt, mich dir hinzugeben, mich in deine Hände zu legen, ohne Maß, mit einem grenzenlosen Vertrauen; denn du bist mein Vater.

Schon in meiner Studienzeit vor etwa 40 Jahren hängte ich dieses Gebet über meinem Schreibtisch auf. Über Jahre konnte ich es nicht aus tiefstem Herzen beten, zu vieles rebellierte in mir. Ich habe es aber dennoch nicht entfernt – und bin heute sehr dankbar dafür. Vielerlei Krisen führten mich auch zu einem Klinik-Aufenthalt – seit meiner Entlassung am 28. Oktober 2009 darf ich mich auf wunderbare Weise absolut geheilt erleben – eine Heilung, die bis heute andauert, und die mich seither dieses Gebet aus tiefstem Herzen beten lässt. Zutiefst weiß ich: Von meinem himmlischen Vater kommt nur Gutes. Alles an Kränkendem oder Negativem, das ich zumindest derart empfinde, ist allein in unserer gebrochenen, kranken und blinden Welt begründet. Seine absolute Größe besteht darin, dass er alles an Negativem immer in versteckten Segen verwandelt, sobald wir uns nur zu blindem Vertrauen entscheiden – im Idealfall, indem wir ihm schon im Vorhinein für all das viele Gute danken, das er aus dem momentan Negativen noch zu machen vermag.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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