Amtsübergabe
Neue Leitung für Telefonseelsorge

Susanne Rasinger (li.) wechselt auf eigenen Wunsch als Pastoralassistentin in die Pfarre Gnigl nach Salzburg. Ihre Nachfolgerin wird Mag. Dr. Petra Schadenhofer aus Ybbs, die schon seit Jahren ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge tätig ist und auch im heimatlichen Kirchenchor engagiert ist. | Foto: Sonja Planitzer
  • Susanne Rasinger (li.) wechselt auf eigenen Wunsch als Pastoralassistentin in die Pfarre Gnigl nach Salzburg. Ihre Nachfolgerin wird Mag. Dr. Petra Schadenhofer aus Ybbs, die schon seit Jahren ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge tätig ist und auch im heimatlichen Kirchenchor engagiert ist.
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Durch die fordernde Zeit des „Shutdowns“ hat Susanne Rasinger die Telefonseelsorge Niederösterreich noch geführt, mit Juli übergab sie die Leitung an Mag. Dr. Petra Schadenhofer MSc aus Ybbs.

Es waren sieben gute Jahre und der Abschied fällt natürlich schwer, denn wenn man so intensiv zusammenarbeitet, dann wächst man auch zusammen“, sagt Susanne Rasinger zum Abschied. Mit 1. Juli übergibt sie auf eigenen Wunsch die Leitung an Petra Schadenhofer und wechselt zur Pfarre Gnigl in Salzburg, wo sie als Pastoralassis­tentin tätig sein wird. Sie habe einfach noch einmal etwas anderes machen wollen, erklärt Susanne Rasinger ihren Wechsel.

Nachfolgerin Petra Schadenhofer übernimmt ein gut ausgebildetes Team von rund 85 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Ybbserin ist für ihre neue Aufgabe bestens qualifiziert: 2019 beendete sie ihr Studium in „Angewandter Medizinischer Wissenschaft“ an der Meduni Wien mit einem Doktorat, davor war sie u. a. im Bereich Gesundheitswissenschaften zur Stress­bewältigung am Arbeitsplatz selbstständig tätig, hat an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Ybbs unterrichtet und schloss auch ein psychotherapeutisches Fachspezifikum in Existenzanalyse und Logotherapie an der Donauuni Krems ab. Schon seit Jahren ist Petra Schadenhofer bei der Telefonseelsorge Nieder­österreich ehrenamtlich engagiert. Ihr Wissen und ihre Kenntnisse gerade im Hinblick auf „Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz“ will sie nun in ihre neue Funktion einbringen. „Mir ist besonders das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz wichtig.“

Das Team der Telefonseelsorge war gerade in der Zeit des „Shutdowns“ voll gefordert. „Die Anrufe sind massiv gestiegen – von rund 45 auf bis zu 80 Anrufen täglich. Bei der Online-Beratung gab es einen Anstieg von 200 Prozent“, berichten Rasinger und Schadenhofer im Gespräch mit „Kirche bunt“. Rund um die Uhr waren zwei Telefonleitungen besetzt, die Betreuung der E-Mail- und Chat-Beratung wurde in dieser Zeit verdoppelt.
Angerufen haben Menschen aller Alters­klassen. Die Themen aber waren wiederkehrend: allen voran Einsamkeit, Sorge um den Zugang zur Gesundheitsversorgung, Beziehungsprobleme, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, Gewalt in der Familie, Alkoholismus und Drogen – und immer wieder auch Gedanken an Selbstmord.

In den Gesprächen gehe es darum, den Menschen zuzuhören, ihnen eventuell weitere Hilfen zu vermitteln und u. a. auch gemeinsam zu schauen, wo es gilt, „Ressourcen“ zu heben, so Petra Schadenhofer. Also auf jene Dinge und Eigenschaften zu schauen, die der Hilfesuchende gut kann, was ihm Freude bereitet. Dabei entdeckt so mancher auch wieder einen Zugang zum Glauben und schöpft daraus Kraft, sagt die neue Leiterin.
Die Telefonseelsorge NÖ ist ein Seelsorge- und Beratungsangebot der katholischen und der evangelischen Kirche Niederösterreichs. Unter der Notrufnummer 142 können Menschen im Bundesland Niederös­terreich rund um die Uhr kostenfrei anrufen. Dabei ist Vertraulichkeit oberstes Gebot!

Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen werden bei der Telefonseelsorge NÖ immer wieder gesucht. Ab Jänner 2021 startet ein neuer Ausbildungskurs (siehe Info unten).

TelefonSeelsorge Notruf 142

Ausbildungskurs. Mit Jänner 2021 beginnt die Telefonseelsorge NÖ wieder einen zwölfmonatigen Ausbildungskurs. Gesucht werden dafür Menschen zwischen 25 und 66 Jahren mit Herz, die sich gut auf andere eingstellen können, ihre eigenen Grenzen kennen, belastbar sind und die Fähigkeit haben, mit Krisen gut umgehen zu können. Die Grundausbildung umfasst 14 Samstage und danach 12 Stunden pro Monat für den ehrenamtlichen Dienst am Telefon.

Praktikumsstelle. Die TelefonSeelsorge ist für die Ausbildung „Psychosoziale Beratung“ und für das „psychotherapeutische Propädeutikum und Fachspezifikum“ eine Praktikumsstelle.

Mehr Informationen gibt es bei Mag. Dr. Petra Schadenhofer. E-Mail: telefonseelsorge@kirche.at; Tel. 02742/26791; Homepage: www.telefonseelsorge.at.

Autor:

Sonja Planitzer aus Niederösterreich | Kirche bunt

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