Ökumenischer Gottesdienst in Gresten
Erinnerung an Protestanten-Flucht

Bei einem ökumenischen Gottesdienst in Scheibbs wurde an die Flüchtlinge lutherischen Glaubens des 17. Jahrhunderts ebenso erinnert wie an jene von heute. | Foto: Hans Karner
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Seit 1975 wird das Schicksal jener Erlauftaler intensiv erforscht, die aufgrund ihres lutherischen Glaubens nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 ihre Heimat verlassen mussten und in Mittelfranken (D) als „Exulanten“ eine neue Heimat fanden.

Nach 45 Jahren zog die Arbeitsgemeinschaft NÖ-Eisenwurzen bei ihrer jüngsten Zusammenkunft in Gresten eine bemerkenswerte Zwischenbilanz. Aufgrund von familien- und kirchengeschichtlichen Untersuchungen für das Große- und Kleine Erlauftal wurde eine Liste erstellt. Namen, Herkunftsorte und weitere biografische Daten von 1763 „Exulanten der NÖ-Eisenwurzen“ konnten ermittelt werden. Alleine aus der Pfarre Gres-ten gab es 564 Frankenflüchtlinge, aus Steinakirchen 234, aus Reinsberg 98, aus Purgstall 92 oder aus Lunz/See 82.

Hannes Lechner aus Gresten stellte in diesem Rahmen den Teilnehmern der Arbeitsgemeinschaft NÖ-Eisenwurzen sein Ruderboot vor, mit dem in der Evangelischen Heilandskirche von Scheibbs beim Ökumenischen Gottesdienst an die Paulusworte „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“, als der Apostel auf Malta landete, erinnert wurde. Dazu luden die AG-Familienforscher Franz Grimm sowie die Pfarrer Hans Lagler und Franz Sinhuber ein.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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