caritas in veritate

Beiträge zum Thema caritas in veritate

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Der Grazer Sozialethiker Dr. Leopold Neuhold analysiert für das Sonntagsblatt die Grundlinien der soeben erschienenen Sozialenzyklika von Papst Benedikt XVI. | Foto: Neuhold, fotolia

caritas in veritate | Teil 08
Mit konkreten Happen auf dem Weg bleiben

Ohne Gott weiß der Mensch nicht, wohin er gehen soll, und vermag nicht einmal zu begreifen, wer er ist.“ Mit diesem ersten Satz im Schlusskapitel will Papst Benedikt nicht andere als religiöse und insbesondere christliche Orientierungssysteme abwerten, sondern er will aufzeigen, dass dem Menschen in seiner Aufgabe ein Begleiter mit auf den Weg gegeben ist. Nach dem hl. Augustinus ist nämlich Jesus Christus Ziel und Weg; als Weg, auf dem man geht, Mensch, als Ziel, auf das hin man geht, Gott. In...

  • 06.09.09
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caritas in veritate | Teil 07
Die Illusion der Allmacht erniedrigt die Würde

Ist die Technik noch Mittel, oder schon Ziel – und somit Bedrohung? Wir müssen den Begriff der ,Entfremdung‘ auf seinen christlichen Sinngehalt zurückführen und die dahinterstehende Umkehrung von Mitteln und Zielen sehen.“ So schreibt Johannes Paul II. in seinen Rundschreiben Centesimus annus in der Nr. 41. Diese Vertauschung von Ziel und Mittel bedeutet im Blick auf die Technik eine besondere Gefahr. Technik ist ein wesentliches Moment der Erweiterung der menschlichen Möglichkeiten und damit...

  • 30.08.09
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caritas in veritate | Teil 05
Wenn die Wirtschaft die Ethik als Mäntelchen trägt

Das ist mein gutes Recht!“ Dieser Satz ist oft zu hören. Und es ist gut, Recht und Rechte zu haben. Probleme gibt es dann, wenn Rechte nur als Ansprüche für sich gesehen werden und nicht auch als Ansprüche an sich. Der Papst mahnt denn auch die mit Rechten verbundenen Pflichten ein, nicht als Voraussetzung für die Gewährung von Rechten, sondern als notwendigen Rahmen für die Verwirklichung der Rechte aller. Solidarität zeigt sich auch in der Verantwortung für die Durchsetzung der Rechte...

  • 16.08.09
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caritas in veritate | Teil 03
Wo ist die Weisheit, die wir im Wissen verloren haben?

Nur wenige konnten zur Zeit der Veröffentlichung der Enzyklika „Populorum Progressio“ mit dem Wort Globalisierung etwas anfangen. Seither gab es aber eine „Explosion der weltweiten wechselseitigen Abhängigkeit“ (33), wie Benedikt XVI. feststellt. Und diese Abhängigkeit zeigt sich im Alltag, wenn wir nur an Konsumartikel oder an kulturelle Entwicklungen denken. Wir stehen heute in einem dichten weltweiten Beziehungsnetz. Allerdings laufen diese Entwicklungen nicht aufeinander bezogen ab. Der...

  • 02.08.09
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Der Grazer Sozialethiker Dr. Leopold Neuhold analysiert für das Sonntagsblatt die Grundlinien der soeben erschienenen Sozialenzyklika von Papst Benedikt XVI. | Foto: Neuhold, Wodicka

caritas in veritate | Teil 02
Gemeinsam unterwegs: Mehr Mensch möcht’ i sein

Als im Jahre 1967 Papst Paul VI. die Enzyklika „Populorum progressio“ veröffentlichte, erregte diese Enzyklika nicht wenig Aufregung. Ein Kommentar war mit der Frage überschrieben: „Hat der Papst die Linke links überholt?“ Er hatte die Linke nicht links überholt, sondern der Papst hatte „Entwicklung“ in eine ganzheitliche Perspektive gestellt, die revolutionär war. Leidenschaftlich für den ganzen Menschen und für alle Menschen, das ist die Position, an die Benedikt anknüpft, wenn er in...

  • 26.07.09
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Foto: Erwin Wodicka

caritas in veritate | Teil 01
Die Löcher in den Fahnen werden gefüllt

Es war auf einer Sozialethik-Sitzung im Jahre 1990: Der Eiserne Vorhang war gefallen, neue Freiheit gewonnen. Es zog die Hoffnung durch die Runde, dass nun die Stunde der katholischen Soziallehre geschlagen habe. Man glaubte, dass die von Sinnleere gekennzeichneten Menschen förmlich danach dürsten. Die Leere zeigte sich in den Fahnen der „ehemaligen Ostblockländer“: Wo auf den nationalen Fahnen das Symbol für den Marxismus zu sehen gewesen war, prangte nun ein Loch. Die Menschen hatten Hammer...

  • 19.07.09
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