Ostersonntag | 4. April 2021
Meditation

Foto: Wesley Balten/unsplash

Erkennen

ganz liebend
mit dir im Gespräch
beim Mahl
danken für alles
Gemeinsame
und dir sagen
dass ich gehen muss

ganz liebend
dich anschauen
in meinem Leiden
du am Rand des Weges
hilflos
und dennoch bei mir
bist du meine Kraft

ganz liebend
gehe ich in den Tod
dich im Herzen
den Trost deiner Nähe
schließe ich meine Augen
vor dieser Welt
gebe mich hinein
ins größere DU

ganz liebend
bleibt die Stille still
erfüllt von Hoffnung
auf Wunder
auf Wiedersehen
und Leben

ganz liebend
tastend
zeig ich mich dir
in meiner neuen Gestalt
dem Tod entronnen
mit Blick zum Himmel
ruf ich deinen Namen:
Maria!
ich lebe
ich bin bei dir
für immer

ganz liebendes
ERKENNEN
das Schwere rollt weg
mit einem Mal
ist da nur mehr Wonne:
Rabbuni!

Stärker als sonst erleben wir heuer Passion, sind ZeitzeugInnen weltweiter, aber auch ganz persönlicher Leidenswege, die ins Ungewisse führen … Wie kann da Osterfreude aufkommen?

Maria Magdalena bleibt in der Not nicht starr. Sie geht zum Grab. Im Gehen entsteht der Weg, tun sich weitere Wege auf, Knoten lösen sich, Begegnungen lassen neue Perspektiven erkennen. Auch die Emmausjünger machen die Erfahrung: Gott geht mit, hört zu, erzählt, erklärt. Die Jünger erkennen in Jesus wieder Sinn.

Impuls: Mach dich in der Osterwoche immer wieder auf den Weg, allein, zu zweit … vielleicht mit dem Emmausevangelium (Lk 24,13–35). Stell dir vor, Jesus geht mit, erzähl ihm – wie einem Freund –, was dein Herz bewegt. Äußerlich ist unser Feiern zu Ostern heuer sehr beschränkt, innerlich dürfen wir mit Jesus durch den Leidensweg hindurch das neue Leben erahnen, das unsere Welt nach der Not erwartet.

Ein gesegnetes Fest der Begegnung
mit dem Auferstandenen wünscht

Marlies Prettenthaler-Heckel,
Fachbereich Pastoral & Theologie

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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