Weltkirche - UNO-Vollversammlung
Verdrehte Wahrheit
- Michel Sabbah, em. lat. Patriarch von Jerusalem, gab mit weiteren Kirchenvertretern aus dem Heiligen Land eine Erklärung ab.
- Foto: Patriarchat Jerusalem
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Kirchen widersprechen Netanjahu
Prominente christliche Vertreter aus den Palästinen-sergebieten und Israel haben Ministerpräsident Benjamin Netanjahu widersprochen. Er verdrehe die Fakten, wenn er den Rückgang des christlichen Bevölkerungsanteils in Betlehem mit der Palästinensischen Autonomiebehörde in Zusammenhang bringe, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung hochrangiger Geistlicher verschiedener Konfessionen. Sie warfen Netanjahu wörtlich „Lüge“ vor. Dieser hatte vor der UN-Vollversammlung behauptet, der Christenanteil in Betlehem habe „unter israelischer Kontrolle“ 80 % betragen und sei unter palästinen-sischer Verwaltung auf unter 20 % gesunken.
Die Verhältnisse im früher christlichen Betlehem hätten sich jedoch schon durch Flucht und Vertreibung von Palästinensern bei der Staatsgründung Israels verschoben. Die harten Lebensbedingungen in der israelischen Besatzung seit 1967 hätten viele zur Auswanderung veranlasst. Gründe dafür seien die systematische Abriegelung durch Israel und die Verweigerung von Aufenthaltsrechten, nicht die Politik der Palästinensischen Autonomiebehörde, so die Kirchenvertreter.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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