16. Sonntag im Jahreskreis: Norbert Burmettler
Wertschätzend miteinander leben

Urgroßeltern Rudolf und Hildegard Sprinzl mit Urenkelin Anna.   | Foto: zVg
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G leichnisse sind wichtig für unseren Lebensvollzug als Christen im Alltag. Im Sonntagsevangelium wird das Gleichnis von Unkraut und Weizen geschildert. Das Unkraut ist ärgerlich, der Weizen wertvoll. Beides wächst nebeneinander.

Das bezieht sich auch auf unser Leben. Das Gute in der Welt ist der Weizen, das Schlechte das Unkraut. Wertvolle Ereignisse, aber auch schlechte prägen die weltweite Situation. Der Mensch kann Großartiges und Hoffnungsvolles wirken durch selbstlos engagierte Menschen, z. B. die Christophorus-Aktion, die diesen Sonntag durchgeführt wird. Die MIVA schafft Fahrzeuge für Missionare an. Dadurch erreicht das Wort Gottes viele Menschen und wichtige soziale Projekte werden unterstützt.

Das Unkraut, die furchtbaren Auswüchse des Bösen, werden uns täglich vor Augen geführt: Krieg, Terror, Unterdrückung, Flüchtlingselend, Hunger, Ausbeutung. Machthaber sind in der „Sündenverflochtenheit“, der Erbsünde, verstrickt.

Wir müssen als Christen bewusst entgegensteuern. Auf weltweiter Ebene tut dies Papst Franziskus durch konkrete Aufforderungen an die Verantwortlichen der Weltgemeinschaft. Er und seine Vorgänger haben zu aktuellen Schwerpunkten aufgerufen, die in den Pfarrgemeinden, Diözesen und Weltkirche durchgeführt werden sollen. Es geht um Frieden, Gerechtigkeit, Schöpfungsverantwortung, christliche Werte u. a. Auch Personengruppen in verschiedenen Lebensumständen werden in den Mittelpunkt gerückt.

Aus den Wurzeln Kraft schöpfen

Immer am 4. Sonntag im Juli ist der Welttag für Großeltern und Senioren. Heuer am 23. Juli ist das Thema: „Von Generation zu Generation“. Der biblische Hintergrund ist der Besuch von Maria bei ihrer älteren Verwandten Elisabet (Lk 1,39). Mit den Worten aus dem Magnifikat – „Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht“ – weist sie auf die Verheißung des Bundes zwischen den Generationen hin. Dieses Motto stellt eine Verbindung zum Weltjugendtag her, der vom 1. bis 6. August in Lissabon stattfindet.

Der erste Welttag für ältere Menschen war 2021. Im vergangenen Jahr rief der Papst zu einem Bündnis zwischen Jung und Alt auf, um „Polarisierungen und Extremismen dieser Zeit zu überwinden“.

Er brachte den Vergleich eines Baumes: „Kraft aus den Wurzeln schöpfen“. Die Wurzeln sind die ältere Generation, die ihre Lebens- und Glaubenserfahrungen an Jüngere als Lehrer für eine friedliche Lebensweise weitergeben. Es ist wertvoll und wichtig, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Kinder und Jugendliche müssen in ihrer eigenen Situation wertgeschätzt werden ebenso wie die älteren Menschen mit ihren Eigenheiten und Ansichten.

Die Barmherzigkeit Gottes möge in die Herzen der jungen Menschen einziehen.

Am Welttag für Großeltern kann man Joachim und Anna, die Eltern von Maria, besonders um Fürbitte anrufen.
Nicht zu vergessen seien Simeon und Hanna. Ihr Gebet und ihr Fasten waren erhört worden, als Maria und Josef das göttliche Kind Jesus in den Tempel brachten.

Beten Sie als Großeltern, als ältere Personen für Kinder und Jugendliche! Die Barmherzigkeit Gottes möge in die Herzen der jungen Menschen einziehen.

Zusammenfassend der Ausspruch von Papst Benedikt XVI.: „Das Alter ist eine gute Zeit, auf die Grundmelodie unseres Lebens zu hören.“

In vielen Pfarren der Diözese gibt es Seniorenrunden, die von älteren Menschen gerne besucht werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich mit Einsatz und Kreativität, diese Zusammenkünfte ansprechend zu gestalten, in menschlicher Weise mit spiritueller Tiefe.

In unserer Diözese gibt es seit 50 Jahren die Seniorenpastoral*. Das diözesane Team versucht mit Veranstaltungen, Kursen und Impulsen, sich für die Anliegen der Senioren einzusetzen. In „Kirche bunt“ vom 25. Juni gab es einen ausführlichen Artikel. Für die Gestaltung des Welttages für Großeltern gibt es einen eigenen Behelf („Gottesdienst-Bausteine“).

* Vorsitzende und Ansprechperson: Angelika Widrich. Info: Ressort Pfarren, Gabi Fahrafellner, Tel. 0676/82 66 15 343, E-Mail: g.fahra-fellner@dsp.at; St. Pölten, Klostergasse 15. Geistlicher Begleiter: Pfr. Norbert Burmettler.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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