P. Felix Fütterer über Burkino Faso
"Burkino Faso hat meinen Horizont erweitert"

P. Felix Fütterer | Foto: zVg

Melk. „2011 wurde ich zu einer Priesterweihe in Burkina Faso eingeladen. Ich war zutiefst beeindruckt von der Gastfreundschaft der Burkinabé, von den fröhlichen Menschen, von den Rhythmen der Musik und von den Farben der Kleidung“, erzählt Pater Felix Fütterer vom Stift Melk. Gleichzeitig habe ihn die Not im drittärmsten Land der Welt sehr bedrückt. Noch auf der Heimreise sei ihm klar gewesen, dass es nicht bei diesem einen Besuch bleiben dürfe. Und tatsächlich: Zehn Mal war er seitdem in dem afrikanischen Land und er gründete das Sozialprojekt „Wir helfen Kindern in Burkino Faso“, das von vielen Spendern und vom Stift Melk unterstützt wird.

Die Analphabetenrate in dem westafrikanischen Land liegt noch bei über 70 Prozent. Um dies zu ändern, werden Schulmahlzeiten für über 600 Schülerinnen und Schüler sowie das Schulgeld von Kindern mitfinanziert, welche in einer Goldmine arbeiten müssen. Durch die Finanzierung der Schulmahlzeiten an einer Schule in der Diözese Ouahigouya (Ecole Basnéré) haben viele Kinder eine Sorge weniger; sie wissen, dass sie in der Schule garantiert eine Mahlzeit bekommen. Das sei ein Anreiz zum regelmäßigen Schulbesuch, so der Benediktiner P. Felix. Bildung befähige die Menschen auch zu einer eigenen Meinung. Daneben werden Projekte wie der Bau einer Krankenstation, einer Großküche oder der Bau von Brunnen durchgeführt.

Der Priester, der im Stift u. a. für das Gästehaus zuständig ist und Exerzitien anbietet, weiß sich immer selbst beschenkt: Die Kinder in Burkino Faso winken P. Felix beim Eintreffen fröhlich zu, die Menschen haben Zeit für gute und lange Gespräche und trotz der bitteren Armut glaube er, dass die Burkinabé glücklich seien.

Als er einmal ein Motorrad in die Werkstatt gebracht habe, hätten die dortigen Mechaniker P. Felix vielfach gedankt für sein Wirken – obwohl er ihnen persönlich gar nichts gebracht habe. Viele solcher Begegnungen hätten seinen Horizont erweitert, manches im Leben relativiere sich auch. Er habe viel gelernt von den Menschen in Burkino Faso und kehre immer bereichert zurück. Mit solchen Reisen diese Erfahrungen zu machen, wünscht der Benediktiner auch anderen. Weitere Infos: https://hilfburkinaskindern.org/.

„Mein Hobby“ ist eine Reihe von Kirche bunt, in der außergewöhnliche Talente und interessante Hobbys von kirchlichen Persönlichkeiten vorgestellt werden.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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