Premiere
Orgelmysterium mit Nitsch und Lusser

Hermann Nitsch und Ludwig Lusser werden am 14. November ab 18 Uhr beim „Orgelmysterium“ im St. Pöltner Dom gemeinsam auftreten und zwei Kompositionen von Nitsch sowie die „Passacaglia“ von Johann Sebastian Bach – mit Tanz nach der Choreographie von Renato Zanella – darbringen. | Foto: zVg
  • Hermann Nitsch und Ludwig Lusser werden am 14. November ab 18 Uhr beim „Orgelmysterium“ im St. Pöltner Dom gemeinsam auftreten und zwei Kompositionen von Nitsch sowie die „Passacaglia“ von Johann Sebastian Bach – mit Tanz nach der Choreographie von Renato Zanella – darbringen.
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Als Maler ist Hermann Nitsch einer der bekanntesten Gegenwartskünstler Österreichs. Was kaum jemand weiß: Nitsch ist begeis­terter Organist und Komponist. Im Rahmen eines dreitägigen Festes der Begegnung mit Kunst und Musik gibt es daher nicht nur eine Ausstellung der Schüttbilder „Schwarze Serie“ und „Auferstehungstriptychon“ in der Domkirche St. Pölten zu sehen, sondern im Rahmen der Konzertreihe „Orgel Plus 2020“ wird Nitsch auch als Organist und Komponist zu hören sein. Nitsch wird gemeinsam mit Domorganist Ludwig Lusser, Domchor und Tänzerinnen zu den Themen Kreuz – Passion – Auferstehung ein musikalisches Gesamtkunstwerk erschaffen.

Nitsch über sein Orgelspiel: „Meine Musik hat ihre Wurzeln im grundsätzlich Radikalen, Exzessiven, sinnlichen Empfinden. Im Geschrei, im Jubelschrei der Auferstehung.“ Er sehe sich auch als „Kirchenmaler ohne Kirche“.
Für Ludwig Lusser erfüllt sich ein jahrzehntelanger Traum. Lusser: „Ich bewundere Nitsch schon seit meiner Gymnasialzeit. Als ich nach vielen Jahren Nitsch’s Musik und vor allem seine Orgelmusik entdeckte, war das etwas ganz Besonderes für mich.“ Dabei sei das Zustandekommen des Projekts „reiner Zufall“ gewesen und sei in einem „Gesamtkunstwerk“ gemündet.

Im ersten Teil dieser weltweit erstmaligen Begegnung von Orgel & Darstellender Kunst & Tanz interpretieren die drei Ausnahmekünstler Ludwig Lusser, Hermann Nitsch und der Choreograph Renato Zanella auf ungewöhnliche Weise die Bach’sche Passacaglia. Dieses vielschichtige Meisterwerk, von Michael Radulescu christologisch gedeutet als Weg Christi von der Passion zur Auferstehung, bildet die thematische Grundlage für die beiden folgenden Teile eines ungewöhnlichen Konzertabends.

Mit den Mitteln des modernen Ausdrucks­tanzes bringt Renato Zanella das Thema choreographisch zum Ausdruck und lässt die Vision eines großen Schüttbildes gewissermaßen als „Tableau Jésu Christ“ entstehen.
Ergänzt wird diese Begegnung mit der Passion und Auferstehung Christi durch Schüttbilder von Hermann Nitsch aus der sogenannten „Schwarzen Serie“ sowie dem „Auferstehungstriptychon“.

Das Programm:

Freitag, 12. November ab 18 Uhr: Vernissage der Schüttbilder „Schwarze Serie“ und „Auferstehungstriptychon“ in der Domkirche St. Pölten. Anne Bennent liest Texte von Hermann Nitsch, Ludwig Lusser improvisiert an der Dom­orgel. Die Ausstellung kann vom 12. November ist 14. November in der Zeit von 8 bis 19 Uhr besichtigt werden.

Sonntag, 14. November, 18 Uhr: „Nitsch Orgelmysterium“ in der Domkirche St. Pölten. Aufführende: Nitsch, Lusser, Domchor unter der Leitung von Otto Kargl, Tanz nach der Choreographie von Renato Zanella.

Eintritt: 50 Euro. Vorverkauf unter www.orgelplus.at. Erhältlich sind Eintrittskarten auch an der Abendkassa.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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