Junge Meinung
Wen nehmen wir mit?

Johannes Waltner (24) kommt aus der Pfarre Großharras. Der Student an der Bodenkultur Wien ist in der Gemeinschaft der Nachfolge Jesu engagiert. | Foto: privat
  • Johannes Waltner (24) kommt aus der Pfarre Großharras. Der Student an der Bodenkultur Wien ist in der Gemeinschaft der Nachfolge Jesu engagiert.
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Auf dem gemeinsamen synodalen Weg frage ich mich: Wohin geht die Reise und wen nehmen wir mit? Warum finden wir heutzutage wenige Kinder und kaum Jugendliche in der Sonntagsmesse?

  • Was ist der Grund dafür, dass die Pfarre für die jüngere Generation oft wenig attraktiv ist?
  • Was können wir machen, um die Pfarre zu einer Gemeinschaft wachsen zu lassen, wo sich Jung und Alt gleichermaßen wahrgenommen fühlen?

Ich sehe in dem von Papst Franziskus angestoßenen Prozess des „gemeinsamen Weges“ (Synodalität) eine Chance für die Zukunft der Pfarren und schlussendlich auch für die Zukunft der Kirche. Konkret geht es darum, miteinander auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen, zuzuhören, die Ideen, Sorgen und Meinung des anderen wahrzunehmen und den Mut zu haben, sich als Pfarrgemeinde die Frage zu stellen, was wir besser machen können, um die Pfarre zu einem Ort zu gestalten, der auch den Vorstellungen der jüngeren Generation entspricht.

Das Schöne in einer Pfarrgemeinde ist, dass sie meist aus Menschen mit vielen verschiedenen Talenten und Begabungen besteht. Die einen Talente kristallisieren sich schneller heraus, die anderen sind verborgen und müssen erst gefunden und gefördert werden. Diese Vielfalt an Talenten kann die Gestaltung der Liturgie, der Musik und den Aufbau von z. B. Kinder-, Jugend- & Seniorengruppen, die sich regelmäßig treffen, um sich im Glauben zu vertiefen und auszutauschen, stark bereichern.

Mir persönlich hilft der regelmäßige Austausch mit gleichaltrigen Gleichgesinnten in einem Jugendgebetskreis dabei, am Ball zu bleiben.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Pfarre nicht ein bloßer Ort zum Wohlfühlen ist, sondern ein Ort, wo wir erfahren, was das Evangelium konkret in unserem Leben bedeuten kann und wie wir Jesus nachfolgen und ihm ähnlicher werden können.

Wenn es uns gelingt, auf dieser Reise niemanden zurückzulassen, indem wir Raum für Alt und Jung schaffen und uns gegenseitig in der Nachfolge stärken, dann ist Glaube und Gemeinschaft für mich nicht länger eine Floskel, sondern wird spürbar und erlebbar.

Der Kommentar drückt die persönliche Meinung des Autors aus!

Gemeinschaft der Nachfolge Jesu

Mehr Informationen zum synodalen Weg

apg21.at/synode

  • Machen Sie mit:

Unser Leben ist immer noch von Corona geprägt. Nach der Pandemie wird vieles nicht so weitergehen, wie es vorher war. Viele Entwicklungen haben sich dadurch beschleunigt – das betrifft auch unser Kirchesein.

  • Jetzt können Sie Ihre Meinung mittels eines Online-Fragebogens kundtun:

Was hilft uns heute, das Evangelium Jesu frohen Herzens zu leben?
Was macht Ihnen Hoffnung?
Was macht Ihnen Sorgen?
Und wo erleben Sie Lebenssituationen und Herausforderungen, wo Kirche – in der Pfarre, in einer Gemeinschaft etc. – einen Beitrag leisten kann?

Fragebogen Einzelperson:
dersonntag.at/synodalerweg_einzelperson

Fragebogen Gruppe:
dersonntag.at/synodalerweg_gruppe

Autor:

Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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