6. Sonntag der Osterzeit | 17.5.2020
Meditation

Das Leben ist ein Tanz | Foto: istockphoto

Das Leben ist ein Tanz.
Für uns ist das Leben eine Tanzfläche, in der ein DJ unterschiedliche Musikstücke auflegt. Wir Tänzer*innen wissen natürlich nicht, was der DJ spielen wird und wann. Wir nehmen seine Schwingung auf und setzen sie bestmöglich in Tanz um. Der DJ reagiert wiederum auf die Schwingungen und das Gemüt der Menschen auf der Tanzfläche – es kommt zu einer Interaktion zwischen der Stimmung und der Musik, die als nächstes folgt. So sehen wir das Leben.
Den DJ kannst du als „Universum“, Gott oder „höhere Kraft“ sehen, und das Leben ist die Tanzfläche selbst. Wir bekommen die Lebenssituationen (Tanzsongs) vorgespielt, aus denen wir das Beste für uns selbst und unsere Umgebung kreieren wollen. Manchmal mögen wir die Musik vom DJ nicht besonders gern, aber wir lieben es zu tanzen, und dadurch ergibt sich doch eine positive Erfahrung. Manchmal ist es so, dass wir einfach dahintanzen und uns wünschen, dass das Lied endlich aus ist. Dann gehen wir den nächsten Tanz an, das nächste Lied, die nächste Lebenssituation.
Je aktiver und positiver wir auf der Tanzfläche auffallen, desto mehr Freundschaften schließen wir. Der DJ („die höhere Kraft“) wird auf dem Weg auch unser Freund, und hin und wieder dürfen wir uns sogar unser Lieblingslied wünschen.
Begegnet man offen den neuen, noch unbekannten Rhythmen, Melodien und auch Tanzpartner*innen, kann man die Schwingung aufnehmen, und das Erlebnis kann trotz Unbekanntem (oder gerade deswegen) sehr erfüllend werden. Möchte man jedoch dauernd zu seinem Lieblingslied weiter tanzen, obwohl schon längst eine andere Musik gespielt wird und die Menschen um uns das eigene Lieblingslied nicht mehr hören, wird das Erlebnis anders. Man verliert den „Flow“.
Wir sehen Menschen und auch Herausforderungen, wie sie zum Beispiel die jetzige (Corona-)Situation mit sich bringt, wie Tanzpartner*innen und Musik, mit denen man eine gemeinsame Schwingung sucht, um den Tanz genießen zu können. Genussvolle Momente lassen wachsen, Kraft tanken und geben unserer Umgebung Energie, um auch selbst die Schwingungen des Lebens besser zu fühlen. Es bedeutet, offen für neue Erfahrungen zu sein. Je besser man dem Rhythmus seines Herzens folgt, desto besser wird man den Rhythmus des Lebens, der Menschen und Begebenheiten fühlen und voll Freude die neuen Sichtweisen und Chancen darin entdecken …

Conny Leban-Ibrakovic und Dado Ibrakovic
leiten ihre Tanzschule „Conny & Dado“ in Graz.
Sie hoffen, dass tanzendes Leben auch dort bald wieder die Räume erfüllt. – www.connydado.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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