Buchtipp
Das Leben webt sich
- hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion
Facettenreich ziehen sich die Fäden nachdenklicher Zeilen durch dieses Buch der Grazer Autorin Elisabeth M. Jursa.
Sie fassen Gefühle und Erfahrungen vom Unterwegssein in der Natur und auf den Wegen des Lebens in Worte: „der Wind ist der Atem / die Erde mein Körper / loderndes Feuer die innere Kraft / aus Wasser kommt Leben“.
Die Texte sind kurz – wie viele Momente des Lebens. Sie sind fein gewoben und nehmen die Lesenden mit auf offene Gedankenreisen. Womöglich begegnet man bei der Lektüre Erinnerungen, die man längst vergessen glaubte, und nimmt sie mit in die Gegenwart.
Behutsam lässt die Autorin alltägliche Dinge sprechen und bringt sie mit Zwischenmenschlichem in Verbindung: „ein Glas voller Worte / schweigt nicht / Worte / gedankenlos aneinandergereiht / sind gläserne Worte / nichtssagend durchsichtig“.
Elisabeth M. Jura stellt in diesem Buch die Kunst des geduldigen Sprach-Webens erneut unter Beweis. Geboren in Graz, verbrachte sie ihre Jugendjahre in der Steiermark und lebt – nach mehreren Jahren in asiatischen und afrikanischen Ländern, in Bosnien sowie auf einem Segelboot – wieder in ihrer Geburtsstadt. Zahlreiche Publikationen in Literaturzeitschriften, Anthologien und sechs veröffentlichte Büchern zeugen von ihrer regen Schreibtätigkeit, ausgezeichnet mit bisher drei Literaturpreisen (2007, 2008, 2017).
Das Leben webt sich
von Elisabeth M. Jursa,
der wolf verlag,
ISBN 978–3–903354–53–1.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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