In Gitega beginnt Hoffnung mit einer Schüssel Brei. Mit einem Lächeln. Mit einem Plan für morgen. Emmanuelina und Goda zeigen, was möglich ist, wenn Hilfe ankommt. Ihre Geschichten stehen für viele. Und sie zeigen: Gemeinsam können wir Zukunft schenken.
Es ist früher Vormittag, die Sonne steht schon hoch über den Hügeln. Vor dem Caritas-Ernährungszentrum in Gitega sitzen Frauen mit ihren Kindern im Schatten eines Baumes. Sie warten auf eine Untersuchung, auf eine Portion Brei, auf ein Gespräch. Auf Hilfe.
Hier begegnen wir Emmanuelina. Die junge Mutter lebt mit ihren Kindern in einem kleinen Dorf außerhalb der Stadt. Die letzten Monate waren hart für sie. „Ich konnte mir das Essen für mich und meine Kinder nicht mehr leisten“, erzählt sie. „Die Kinder waren oft krank, schwach, ohne Energie“. Dann hörte sie vom Ernährungszentrum – und machte sich auf den Weg.
„Ich wurde sofort aufgenommen“, erinnert sie sich mit einem Lächeln. Ihre beiden Kinder wurden medizinisch untersucht, gewogen, ihre Entwicklung dokumentiert. Sie bekamen eiweißreichen Brei – eine lebensrettende Mahlzeit. Und Emmanuelina lernte, wie sie selbst ausgewogene Speisen zubereiten kann. „Ich habe große Fortschritte gemacht“, sagt sie erleichtert. Heute geht es ihren Kindern besser. Zusätzlich erhielt sie Saatgut und Werkzeug, um einen kleinen Gemüsegarten anzulegen. „Ich möchte all jenen von Herzen danken, die das möglich gemacht haben.“
Ein Zentrum, das Leben rettet
Das Ernährungszentrum in Gitega ist eines von vielen Projekten, die die Caritas in Burundi unterstützt. Hier werden unterernährte Kinder versorgt, Mütter geschult, Familien gestärkt. Hier wird nicht nur der Hunger bekämpft – sondern auch die Ursachen: Krankheit, Unwissenheit und Perspektivlosigkeit.
Auch Goda hat hier Zuflucht gefunden. Als sie ihren sieben Monate alten Sohn brachte, wog er nur vier Kilogramm. „Er war in einem schrecklichen Zustand“, erzählt sie. Schwach, ausgezehrt, kaum noch ansprechbar. Doch dann kam die Wende: nahrhafter Brei mit Gemüse, Bohnen, Kartoffeln, Fisch – und vor allem: Aufklärung und Begleitung.
Für viele Mütter wie Goda oder Emmanuelina ist das Ernährungszentrum überlebenswichtig:
Hier erhalten die Kinder die Nahrung, die sie brauchen, um gesund aufwachsen zu können (großes Bild). Emmanuelina, im Bild oben mit ihrer Tochter, ist erleichtert – ihr und ihren Kindern geht es endlich wieder gut!
Heute geht es dem Kind besser. „Man sieht es an seinen Armen – es geht ihm gut“, sagt Goda erleichtert. Sie hat Pläne für die Zukunft: Gemüse anbauen, Kleintiere halten, natürlichen Dünger gewinnen. „Dann kann ich mein Kind zur Schule schicken und auch Arztrechnungen bezahlen.“ Ihr Traum: ein eigenes Einkommen durch den Verkauf von Gemüse. „Wenn ich Kaninchen halte, kann ich sogar Fleisch anbieten.“ Sie lächelt. „Ich hatte schon fast aufgegeben daran zu glauben, dass er wieder gesund wird. Ich bin unendlich dankbar“
Hunger ist kein Schicksal ...
… sondern eine Frage der Gerechtigkeit. Burundi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Mehr als die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren ist chronisch unterernährt. Die Gründe sind vielfältig: Armut, politische Instabilität, Klimakrise … und die weltweite ungerechte Verteilung der Ressourcen. Doch Hunger ist kein Naturgesetz. Er ist vermeidbar – mit Wissen, Solidarität und konkreter Hilfe.
Susanne Edler
Wenn ein Kind wieder lachen kann, weil es satt ist, dann wissen wir: Unsere Hilfe verändert Leben. Es geht nicht nur um Nahrung – es geht um Würde, um Hoffnung, um Zukunft!
Hilfe, die wirkt
In Ländern wie Burundi leiden viele Kinder unter Hunger und Unterernährung. Die Caritas Steiermark unterstützt ein Ernährungszentrum, wo Kinder medizinisch betreut und mit nahrhaften Mahlzeiten versorgt werden. Mütter erhalten Schulungen und Saatgut, um ihre Familien langfristig besser und ausreichend zu ernähren und somit eine Perspektive für die Zukunft zu erhalten.
Mit Ihrer Unterstützung schenken Sie mehr als nur eine Mahlzeit – Sie schenken eine Zukunft ohne Hunger.
Danke für Ihre Hilfe:
In meinem Heimatland Burundi ist nicht immer alles einfach. Es braucht Ausdauer, Vertrauen und oft auch kreative Lösungen, um elternlosen Kindern eine Zukunft zu ermöglichen oder alleinstehenden Frauen neue Perspektiven zu eröffnen.
Seit 15 Jahren werden wir dabei von der Caritas Steiermark begleitet. Diese Partnerschaft hat nicht nur viele Projekte möglich gemacht – sie hat Beziehungen wachsen lassen, Wege geebnet und geholfen, Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
In dieser Zeit konnten wir in unseren Waisenheimen in Gitega, Makebuko und Mukenke, die auch soziale Zentren für die jeweilige Region sind, einigen tausend Waisenkindern Unterkunft, Gesundheitsversorgung und Schulbildung ermöglichen und unterernährte Kinder mit dem Nötigsten versorgen. Ja, sie oft auch vor dem Hungertod retten. Besonders stolz sind wir auf das Projekt „Meine Ziege lebt in Burundi“: Seit 2010 wurden mehr als 5000 Ziegen an alleinstehende oder benachteiligte Frauen übergeben – eine einfache, aber wirkungsvolle Hilfe zur Selbsthilfe.
Auch die neue Solaranlage unserer Farm in Mabaya ist für uns ein sehr großer Fortschritt. Sie versorgt uns nicht nur zuverlässig und kostenlos mit Strom für die Farmgebäude und eine kleine Mühle, unter dem Schutz der Solarpaneele können wir in der Regenzeit nun auch Gemüse anbauen.
Diese Zusammenarbeit ist leise, beständig und verlässlich – und sie zeigt, dass auch unter schwierigen Bedingungen viel gelingen kann, wenn man ein gemeinsames Ziel hat und einander vertraut.
Sr. Godelive Miburo
Macht Nachhaltigkeit satt?
Der Klimawandel zeigt sich in Burundi besonders drastisch: Regen bleibt aus oder fällt in zerstörerischen Mengen. Das führt zu Erdrutschen und Überschwemmungen. Diese Katastrophen bringen Menschen in Gefahr, oft werden auch Ernten zerstört. Zudem ist infolge der jahrzehntelangen Konflikte viel Wissen in der Landwirtschaft verloren gegangen – beides gefährdet die Ernährungssicherheit.
Erosionsschutz, Aufforstung, der Anbau alter Kulturpflanzen und eine Solaranlage zur Trocknung und Konservierung von Obst und Gemüse – all das sind konkrete Maßnahmen, die ökologische Nachhaltigkeit mit Armutsbekämpfung verbinden.
Wie die Caritas Steiermark nachhaltig in Burundi hilft:
Aufforstung mit einheimischen Baumarten
Erosionsschutzmaßnahmen und Schulungen in agrarökologischen Techniken
Anpassung an den Klimawandel durch klimaresiliente Anbaumethoden
Stärkung von Frauen, die eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft spielen
Diese Projekte werden gemeinsam mit lokalen Partnern umgesetzt und zeigen: Nachhaltigkeit ist ein wirksames Mittel gegen Hunger und Armut. Zusätzlich gibt es Projekte zur Ernährungssicherung von Kindern und Einkommenssicherung durch Tierhaltung.
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