Kirche Steiemark
Credo in unum Deum
- Das Vocalforum Graz unter der Leitung von Franz M. Herzog brachte die österreichische Uraufführung des Werkes „Credo“ auf die Bühne. Weihbischof Johannes Freitag (l.) führte mit geistlichen Impulsen durch das Werk.
- Foto: Franz Zebinger
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Ein Abend voller Klang, Theologie und Spiritualität.
Unter dem Titel „Credo – 1700 Jahre Konzil von Nizäa“ lud das Vocalforum Graz in Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirche Steiermark am 12. Oktober zu einer außergewöhnlichen musikalisch-spirituellen Veranstaltung in die Mariahilfer Kirche in Graz. Im Mittelpunkt stand das Glaubensbekenntnis von Nizäa, jenes Bekenntnis, das seit dem Jahr 325 Christinnen und Christen weltweit verbindet.
Weihbischof Johannes Freitag führte mit geistlichen Impulsen durch das Werk. Er erinnerte daran, dass „Credo in unum Deum“ – „Ich glaube an den einen Gott“ – nicht nur einer der wichtigsten Sätze der Christenheit ist, sondern in einer unsicheren Welt ein mutiges Zeugnis des Vertrauens darstellt. Der Glaube an den einen Gott schenke Halt und öffne zugleich den Blick für die Vielfalt des Lebens.
Musikalisch spannte das Vocalforum Graz unter der Leitung von Franz M. Herzog einen eindrucksvollen Bogen: Sechs Komponistinnen und Komponisten mit unterschiedlichen kulturellen und konfessionellen Hintergründen brachten den Reichtum des christlichen Erbes klangvoll zum Ausdruck. Die Komposition einer ukrainischen Künstlerin verlieh dem Abend zudem eine berührende Friedensdimension.
In bewegenden Worten sprach Weihbischof Johannes Freitag über die Menschwerdung Christi: Gott wird Mensch in jeder Kultur, mitten in unserer Welt. Das Kreuz stellt kein Ende dar, sondern ist der Ort, an dem Hoffnung wächst. In der Auferstehung leuchtet Gottes großes Ja zum Leben auf, stärker als Tod und Gewalt.
Auch der Heilige Geist, so der Weihbischof, ist die treibende Kraft, die die Kirche lebendig hält: „Der Geist ist der große Übersetzer, der aus dem einen Evangelium eine Botschaft für alle Zeiten und Kulturen macht.“
So wurde das „Credo“ zu einem klingenden Gebet: einem Bekenntnis, das trägt, verbindet und Hoffnung weckt, damals wie heute.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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