Allerheiligen und Allerseelen.
Nachhaltig gedenken
- Von der selbst-gegossenen Grabkerze bis zur Fahrgemeinschaft zum Friedhof – Daniela Felber und Eva Heidlmair vom diözesanen Arbeitskreis Nachhaltigkeit haben Tipps rund um den Friedhofsbesuch zusammengestellt.
- Foto: Felber
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11 Tipps für Allerheiligen und Allerseelen.
Sie sind spät dran mit den Vorbereitungen für Allerseelen? Wir auch! Oft verleiten Stresssituationen zu Impulsivkäufen, die alles andere als nachhaltig sind. Wir haben elf Tipps zusammengestellt, wie Sie das Allerheiligen/Allerseelen-Wochenende nachhaltig gestalten können.
1. Sammeln & wiederverwenden: Statt „Verlegenheitsblümchen“ im Diskonter zu kaufen, können Sie Herbstschätze in der Natur sammeln. Vielleicht gibt es noch Schleifen oder Deko-Elemente von früheren Gestecken, um alles liebevoll zu arrangieren?
2. Gemeinsamer Blumengruß: Bestellen Sie gemeinsam mit Ihren Angehörigen einen Blumengruß beim Floristen vor Ort. So teilen Sie die Ausgaben, reduzieren Abfälle und unterstützen einen regionalen Betrieb.
3. Kerzen im Glas: Statt spontan Paraffin-Kerzen in der roten Plastikhülle zu kaufen, können Sie Kerzenreste schmelzen und zur neuen Friedhofskerze im Glas gießen.
4. Getrennte Wege: Achten Sie auf die korrekte Mülltrennung. Geben Sie nur kompostierbare Teile in den Biomüll, entfernen Sie Steckschwämme, um Belastung durch Mikroplastik zu vermeiden. Ausgediente LED-Kerzen sind Elektroschrott.
5. Autofasten im Herbst: Machen Sie einen Familien-Spaziergang zum Friedhof, reisen Sie öffentlich an oder bilden Sie Fahrgemeinschaften – so kommen Sie heilsam in Bewegung und miteinander ins Gespräch.
6. Ahnen-Galerie: Wenn Sie zu Allerheiligen nicht zu den Gräbern Ihrer Ahnen kommen können, schauen Sie Fotos an. Auch so kann man die Verstorbenen in die Mitte holen. Vielleicht freuen sich noch lebende Verwandte über einen telefonischen Austausch über alte Zeiten.
7. Neues Leben säen: So lange die Erde noch nicht gefroren ist, können Sie Blumenzwiebeln stecken oder ausdauernde Pflanzen setzen. So finden Insekten im Frühjahr Nahrungsquellen. Beratung im Fachbetrieb.
8. Backen und teilen: Vielerorts ist es Brauch, dass Kinder von ihren Patinnen und Paten einen Striezel bekommen. Ob selbst gebacken oder beim Bäcker gekauft – wichtig: Absprechen, wer wie viel mitbringt, um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen. Sollte doch etwas überbleiben, können die Reste z. B. ganz einfach zu einem Scheiterhaufen verarbeitet werden.
9. Nur ein Gebet entfernt: Unabhängig von Ort und Zeit können wir uns mit Gott und unseren Lieben im Gebet verbinden. Das geht mit eigenen Worten. Manchmal fehlen uns jedoch die Worte. Dann können vorformulierte Gebete wie das Vaterunser helfen.
10. Friedhöfe als Orte des Lebens: Friedhöfe sind Gedenkorte für unsere Verstorbenen, aber auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Infos zur vogelfreundlichen bzw. naturnahen Gestaltung von Gräbern finden Sie z.B. bei BirdLife Österreich.
11. Gute Planung – entspannte Vorbereitung: Für wen es dieses Jahr schon zu spät ist, der kann sich jetzt für die nächste Saison vorbereiten und z. B. unter akn.graz-seckau.at einlesen.
Zusammengestellt von Eva Heidlmair & Daniela Felber
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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