Tulln St. Severin
Jüngste Pfarre der Diözese wurde 40 Jahre

Am 9. Jänner feierte die Pfarre Tulln-St. Severin einen Festgottesdienst anlässlich des 40-jährigen Bestehens. Die Tullner Pfarre ist die jüngste im Diözesangebiet. Corona-bedingt wurde auf die Einladung von Ehrengäs­ten sowie auf ein größeres Zusammentreffen nach der heiligen Messe verzichtet. Man hofft, das Jubiläum der Pfarrerhebung am 25. September im Rahmen des Pfarrfestes in umfangreicher Form feiern zu können.

Die Festmesse feierte Provisor Reginald Ejikeme gemeinsam mit vielen Gläubigen und seinem Vorgänger Anton Schwinner. Er war nicht nur Gründungspfarrer, sondern leitete die Pfarre auch 37 Jahre lang bis zur Pension 2018. Während seines Wirkens feierte Schwinner in Tulln 690 Hochzeiten und 2.947 Taufen. Der Altpfarrer hielt auch die Festpredigt bei dieser Feier. Zahlreiche Ministranten und der Chor der Pfarre gestalteten die Messe mit.

Am 8. Jänner 1982 wurde des 1500. Todestages des heiligen Severin gedacht. Dieses Datum war auch ein guter Grund, dass der damalige Diözesanbischof Franz Zak den Wunsch der „Tullner Severiner“ erfüllte: So wurde das Gebiet um das Seelsorgezentrum, welches zehn Jahre zuvor gegründet worden war, mit Jänner 1982 eine eigenständige Pfarre und der bisherige Kap­lan Schwinner zum ersten Pfarrer von Tulln-St. Severin ernannt. Es wurde auch auf die Worte von Kardinal Franz König verwiesen, der betonte: „Die Kirche Christi ist eine einladende Kirche, die den Menschen nachgeht!“

Schwinner erinnerte an die bescheidenen Anfänge der Pfarre aus dem ursprünglichen Seelsorgezentrum. Es wurde beim Gottesdienst auch ein Tondokument mit den Gruß- und Einleitungsworten von Bischof Zak abgespielt. Aus dem kleinen Seelsorgezentrum entwickelte sich schnell eine lebendige und wachsende Gemeinde, der die anfänglichen Räumlichkeiten bald zu eng wurden. Daher konnte bereits 1990 eine großzügige Kirchen­erweiterung durchgeführt werden.

Der „Gottesacker im Listhofviertel“, wie das Seelsorgezentrum anfangs genannt wurde, befand sich einst in einem ökonomisch schwachen Gebiet Tullns. Mit der Inves­tition in Seelsorge und anderweitigen sozialen Hilfen wollte man bedürftigeren Familien in dieser Gegend Halt verschaffen.

Gedenken an heiligen Severin

Bei der Messe gedachte man des Namenspat­rons der Pfarre. Der heilige Severin von Noricum starb vor 1.540 Jahren am 8. Jänner 482. Bei Mautern soll er ein Kloster gegründet haben.

So wie seit vielen Jahren feierte außerdem heuer eine Gruppe aus Tulln mit Gläubigen aus der Gemeinde Judenau-Baumgarten beim Severin-Bildstock in Henzing-Zöfing am Todestag des heiligen Severin, dem 8. Jänner, eine Andacht. Die Schaffung dieses Bildstockes geht auch auf eine Initiative von Pfarrer Schwinner zurück.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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