Wie die Weisen aus dem Morgenland sollen sich alle Menschen zur Krippe aufmachen.
Zum Licht der Krippe kommen

An den Weisen aus dem Morgenland erschließt sich die Logik der Krippe: Sie folgen dem Stern und finden im Kind in der Krippe das wahre Licht.
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Der 6. Jänner erstrahlt noch einmal in weihnachtlichem Glanz. Es ist der Tag der Heiligen Drei Könige, die dem neugeborenen Jesuskind ihre Gaben – Gold, Weihrauch und Myrrhe – darbringen. Der Festtag heißt aber „Erscheinung des Herrn“ oder „Epiphanie“ und weist damit ins Zentrum der Menschwerdung Jesu: In ihm ist uns die Herrlichkeit Gottes aufgeleuchtet. Die ersten Konzilien im 4. Jahrhundert haben darum gerungen, das Gott- und Menschsein Jesu in seiner vollumfänglichen Bedeutung auszuloten. Darauf beruht unser Glaubesbekenntnis: Jesus Christus ist „Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“.

Das Fest Epiphanie hat seit alter Zeit auch einen missionarischen Charakter, nicht nur wegen der Weisen oder Könige aus dem fernen Morgenland, die dem neugeborenen König der Juden huldigen. Schon der Prophet Jesaja spricht von der Herrlichkeit des Herrn, die strahlend über Jerusalem aufgeht, und dass sich Na­tionen und Könige diesem Licht zuwenden (Jes 60,1-6; erste Lesung). Noch klarer fomuliert der Apostel Paulus diese Berufung der Heiden in der zweiten Lesung (Eph 3,2-3a.5-6): „Jetzt ist es … durch den Geist offenbart worden: dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium.“

Nicht zuletzt sind auch die Sternsinger, die in diesen Tagen von Haus zu Haus ziehen, von dieser Vision geleitet, die Botschaft von der Menschwerdung Jesu weiterzutragen in die fernsten Länder.

Kollekte für Priesterausbildung

An diesem Tag setzen alle katholischen Gemeinden weltweit ein solidarisches Zeichen: Die Kollekte an diesem Tag kommt der Priesterausbildung in Afrika, Asien und Lateinamerika zugute. Damit wird jungen Männern in aller Welt ermöglicht, ihre Berufung zu leben.

Pushpamal Fernando lebt in Sri Lanka und stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Sein Vater ist in der Tourismusbranche beschäftigt, seine Mutter ist Hausfrau. Dass er sein Leben ganz Gott geben will, wusste er sehr früh. Zusammen mit 166 anderen jungen Männern absolviert er gerade die Priesterausbildung im Seminar Kandy in Ampitiya. Dass er das geschafft hat, ist nicht selbstverständlich. Denn während hier in Österreich junge Männer, die eine Berufung verspüren, meistens finanziell weitgehend sorgenfrei eine Ausbildung zum Priester machen können, ist in armen Ländern wie Sri Lanka genau das Gegenteil der Fall.

Viele Priesterstudenten wie Pushpamal Fernando kommen aus armen Familien und können sich die Ausbildung finanziell nicht leisten. Und auch in den Einrichtungen selbst mangelt es an Geld. So ist es leider eine traurige Tatsache, dass Priesterseminare in Afrika, Asien oder Lateinamerika viele Kandidaten ablehnen müssen – einzig und allein aufgrund des mangelnden Budgets. „Unsere Unterstützung ist deshalb wichtiger denn je“, betont Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Mit dem Geld, das bei der „Epiphanie-Kollekte“ zusammenkommt, werden angehende Priester in aller Welt unterstützt.
Die Gläubigen ermöglichen damit die Ausbildung von mehr als 80.000 (!) Priesterstudenten. Selbst mit einem vermeintlich kleinen Beitrag kann man Großes bewirken, wie die Zahlen veranschaulichen: Mit 18 Euro wird ein Seminarist in Burkina Faso eine Woche lang ernährt. Und mit 50 Euro im Monat wird man sogar „Pate“, finanziert mit diesem Betrag also einem Seminaristen die gesamten Lebenskosten für einen Monat und hilft ihm somit, seine Berufung zu verwirklichen.
Nähere Infos zur Missio-Priestersammlung: https://www.missio.at/priestersammlung/

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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