Festakt
Kirchlicher Umweltpreis in St. Pölten verliehen

Preisverleihung | Foto: Stefan Schönlaub/ Erzdiözese Wien

Im Rahmen eines Festakts wurde im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt der österreichweite kirchliche Umweltpreis verliehen (siehe Bild oben). Die ökumenische Initiative, die von den katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten getragen und u. a. von den heimischen Ordensgemeinschaften unterstützt wird, wurde zum dritten Mal vergeben. Das Motto des Wettbewerbs lautete „Lebendiges Miteinander in nachhaltigen kirchlichen Gebäuden“. Drei Projekte wurden mit einem Hauptpreis ausgezeichnet, für zehn eingereichte Projekte gab es Anerkennungspreise. Als Gratulanten sprachen Bischof Alois Schwarz, in der Österreichischen Bischofskonferenz u. a. für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit zuständig, und der evangelische Bischof Michael Chalupka.

Die drei Hauptpreise gingen an die Wiener katholische Pfarre Akkonplatz, die katholische Pfarre Euratsfeld im Mostviertel und die Katholische Hochschulgemeinde Klagenfurt (KHG).

Vorbildhaft und nachahmenswert

Bischof Schwarz würdigte in seinem Grußwort die „vorbildhaften und nachahmenswerten“ Projekte, die prämiert wurden. Er hob zugleich die gemeinsame Schöpfungsverantwortung aller Kirchen hervor: „Es geht um unser aller Zukunft.“ In den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen werde weit mehr in Umweltschutz und klimafreundliche Technologien investiert, als man gemeinhin in der Öffentlichkeit wahrnehme, betonte der Bischof. Als Beispiele nannte er die Sanierungen alter Pfarrhöfe oder Photovoltaik-Projekte. „Gesprächsbedarf“ ortete der Bischof noch im Blick auf das Bundesdenkmalamt, das oftmals keine Photovoltaikelemente auf kirchlichen Gebäuden zulasse.
Die ausgezeichneten Projekte seien Beispiele dafür, „dass es möglich ist, aus dem Glauben heraus sorgsam mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen“, so Bischof Schwarz.

Die Projekte zeigen, dass es möglich ist, aus dem Glauben heraus sorgsam mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen.

Der ökumenische Umweltpreis bezeuge auf lebendige Weise, „dass die Kirche für unsere Umwelt an einem Strang zieht und dadurch in die Gesellschaft hineinwirkt“, betonte der evangelische Bischof Michael Chalupka in seinem Grußwort. Der Umweltpreis würdige sowohl die Leistung Einzelner, sei aber zugleich auch „Ausdruck unserer gemeinsamen Verantwortung“.
Zum Siegerprojekten zählen: Das neue Gebäude der KHG-Klagenfurt, das von einer Biomasse-Fernwärme betrieben wird. Die Pfarre Euratsfeld setzte eine Reihe von Energie- und klimatechnischen Sparmaßnahmen bei der Sanierung des Pfarrgemeindezentrums um. Die Initiative beinhaltete etwa das Aufkleben einer Außenisolierung, den Tausch aller Fenster, die Installation einer neuen Lüftungsanlage oder u. a. auch die Verlegung einer effizienten Fußbodenheizung. Die Wiener Pfarre Akkonplatz konnte – nachdem der Widerstand des Bundesdenkmalamtes überwunden war – auf dem Kirchendach eine Photovoltaikanlage umsetzen.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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