Fülle an biblischen Pflanzen
Der Tullner Bibelgarten - ein kleines Paradies

Die Bibel ist voll von Gartengeschichten, in denen Gott dem Menschen begegnet. Gott ist der Gartenplaner und der umsichtige Gärtner, der den Menschen mit hinein in diesen Garten nimmt und ihm Verantwortung überträgt. Dem trägt auch der Tullner Bibelgarten Rechnung. Dieser ist eines der Herzstücke der diözesanen Initiative „Bibel.bewegt“, die von 2014-2016 lief. Jährlich gibt es mehrere Veranstaltungen auf dem 210 Quadratmeter großen Areal. Viele der 200.000 jährlichen „Garten Tulln“-Besucherinnen und Besucher schauen dort gerne vorbei.

„Der ‚Garten Tulln’ eignet sich hervorragend für dieses Projekt“, hieß es bereits zu Beginn. Hier könne sich die Natur wunderbar entfalten, hier komme Gott ins Spiel, der dies alles geschaffen habe. In diesem Garten könne sich der Mensch als Teil der Schöpfung wahrnehmen und auch lernen, dass wir diese bewahren müssen, sagen und sagten die Garten-Verantwortlichen.

Der Garten will selbstsprechend  sein, aber auch zahlreiche Veranstaltungen und Führungen fanden darin schon statt. Oft äußerten die Initiatoren den Wunsch und das Ziel, dass die spirituelle Seite der Besucher „zum Klingen gebracht“ werde. Gestaltet wurde der Plan von Ewald Schmudermayer. Viel ist an ehrenamtlicher Vorbereitungszeit in dieses Gartenprojekt geflossen.

Fülle an Symbolen

Der Bibelgarten bietet einen Leseplatz in Buchform, wo die Heilige Schrift für die persönliche Lektüre bereitgestellt wird, kleine Taschenbibeln können mit nach Hause genommen werden. Auch ein Begegnungsplatz wurde errichtet. Dieser zentrale Platz ist zur Hälfte mit einer Mauer umschlossen, die an verschiedene Bibel-Erzählungen erinnert, in denen es gilt, Mauern mit Gottes Hilfe zu überwinden. Im Zentrum des Platzes steht ein Fischmosaik, das Zeichen der ersten Christen war. Der Platz ergibt sich aus einer Kreuzform mit dem Gedanken: Christus, der Grund auf dem die Christen stehen.

Zwölf Holzstämme dienen als Sitzplätze, diese stehen symbolisch für die zwölf Stämme Israels sowie die zwölf Apostel. Die Stämme solle zeigen: Gott ruft zur Gemeinschaft. Ein Sonnensegel verweist auf ein Zelt und erinnert an die nomadische Zeit des Volkes Israel. Viele Pflanzen im Garten spielen schon in der Heiligen Schrift eine große Rolle: etwa der Feigenbaum, die Palme, Granatapfel, Olivenbaum, das Getreide oder der Weinstock. Pflanzen, die in der Heiligen Schrift namentlich erwähnt werden, können hier betrachtet, berührt und beschnuppert werden. Es wachsen hier auch Pflanzen, die zwar in den mediteranen Raum, oder anders gesagt in die biblische Landschaft gehören, aber nicht ausdrücklich in der Bibel erwähnt werden.

Mondscheinnacht am 18. Juni

Am Sonntag, 18. Juni, wird von 18.45 bis 21 Uhr eine Mondscheinnacht im Bibelgarten geboten – ein meditatives Nachterlebnis im Wechselspiel von biblischen Texten, Gesang und Stille. Anmeldung: 0677/620 41310.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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