Verdiente Ehre
Ute-Bock-Preis für Sr. Maria-Andreas Weißbacher

Sr. Maria-Andreas Weißbacher vom Kloster Wernberg erhält den renommierten Ute-Bock-Preis für ihren Einsatz für Geflüchtete und den interreligiösen Dialog.

Seit 1999 wird der Ute-Bock-Preis für Zivilcourage von der Organisation „SOS Mitmensch“ verliehen. Der Preis ist eine besondere Auszeichnung für all jene, die sich vor allem um Integration und die Rechte Geflüchteter einsetzen.
Sr. Andreas ist nicht nur als Missionsschwester vom Kostbaren Blut in Wernberg engagiert, sondern leitet auch das Referat für interreligiösen Dialog der Diözese und war jahrelang Leiterin des Ausschusses „Kirche und Migration“. Außerdem ist sie Mitglied des Ausschusses des Welthauses und Expertin für Asylfragen. In diesen Funktionen hält sie in vielen Pfarren Vorträge über den wertschätzenden Umgang mit Andersgläubigen und Geflüchteten.
Für ihren umfassenden Einsatz erhält sie am 5. Mai den Ute-Bock-Preis. In der Begründung für die Preisverleihung wird unter anderem betont, dass sie mithalf, den Skandal rund um die Saualm-Unterbringung von Asylsuchenden aufzudecken. Entschlossen stellte sie sich Jörg Haiders rassistischer „Kärnten wird tschetschenenfrei“-Kampagne entgegen.
„Sie hat überall dort hingeschaut und geholfen, wo andere weggeschaut haben. Dabei hat sie einer populistischen und teilweise auch offen rassistischen Politik immer wieder mutig und unerschrocken die Stirn geboten“, begründet Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, die Zivilcourage-Auszeichnung für die Ordensschwester. „Ihre konsequente Menschlichkeit und ihr großer Mut sind beeindruckend. Anstatt Menschen nach Herkunft oder Religion zu spalten und auseinanderzudividieren, wie es Teile der Politik tun, hat sie Brücken gebaut und sich intensiv für interreligiösen Dialog eingesetzt. Es braucht mehr Menschen wie sie im Land“, betont Pollak.
Gemeinsam mit Sr. Andreas werden die Schülerin Tierra Rigby und der Schüler Theo Haas geehrt, die sich gegen die Abschiebung ihrer Mitschülerinnen einsetzten.
Gerald Heschl

Autor:

Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag

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