Umfassender Schutz des Lebens
Manches wirkt sich später aus
- Petra Ruzsics-Hoitsch, Leiterin Projekt Alleinerziehende der Diözese Graz-Seckau
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Alleinerziehende, meist Frauen, tragen eine große Verantwortung, zahlen aber im Alter oft einen hohen Preis, denn sie sind besonders gefährdet, von Armut betroffen zu sein.
Ein zentraler Zusammenhang liegt in der Erwerbsbiografie: Alleinerziehende Frauen arbeiten häufig in Teilzeit oder unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit zugunsten der Kinderbetreuung. Dadurch sinkt das laufende Einkommen, zusätzlich verringern sich die Pensionsansprüche.
Viele Alleinerziehende erhalten für ihr Kind keinen oder nur unregelmäßigen Unterhalt vom anderen Elternteil, was die finanzielle Belastung erhöht. Zudem kann die Doppelbelastung durch Beruf und Kindererziehung Weiterbildungen und dadurch Karrierechancen erschweren, was langfristig zu geringerer Entlohnung führt. Oft fehlt auch die Möglichkeit, Vermögen aufzubauen, durch Eigentum, Rücklagen oder private Altersvorsorge. Das soziale Netz ist oft schwächer, was im Alter zu Isolation und fehlender Unterstützung führen kann.
Politische Maßnahmen, wie bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, verlässliche kostengünstige Kinderbetreuung und gezielte Pensionsreformen könnten helfen, Altersarmut bei (alleinerziehenden) Frauen zu reduzieren … Wir warten gespannt.
Petra Ruzsics-Hoitsch
Leiterin Projekt Alleinerziehende der Diözese Graz-Seckau
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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