Kirche Steiermark
Haus des Trostes
- hochgeladen von Heinz Finster
In Graz-Mariatrost wurden die äußeren Kennzeichen der Wallfahrtskirche als Basilica minor vorgestellt.
Im Rahmen eines Festgottesdienstes wurden in Graz-Mariatrost zu Mariä Himmelfahrt die äußeren Kennzeichen als Basilica minor präsentiert. An einem eigenen Wappen, einem Padiglione (gelbrot gestreifter, kegelförmiger Seidenschirm) und einem Tintinnabulum (Glöckchen) können BesucherInnen die besondere Verbindung dieser seit dem 28. Oktober 1999 als Basilica minor ausgezeichneten Pfarr- und Wallfahrtskirche mit dem Stuhl Petri nun auch an äußeren Zeichen erkennen.
Zelle, Buch und Trost
Abt Gerhard Hafner stellte in seiner Predigt die Themen von drei steirischen Marienorten in den Mittelpunkt. Mariazell erinnere, so der Abt, daran, dass jeder Mensch eine „Zelle“, einen Gebetsort, einen „Herrgottswinkel“ brauche, um das Gespräch mit Gott zu pflegen. Maria Buch könne als Symbol dafür stehen, dass man sich um einen geistigen Ort des Lesens und des Denkens bemühen sollte, um so das Geheimnis Gottes mit den Kräften des Intellekts zu umkreisen. Mariatrost schließlich ist für den Abt ein Ort, an dem Menschen, von Maria an der Hand genommen, bei Gott Trost finden im Leid und in Sorgen des Lebens.
Danke für bis jetzt und Bitte für morgen
Der Festgottesdienst begleitete die Mitfeierenden überhaupt in einen friedvollen Erlebnisraum mit allen Sinnen: durch die vom Chor der Basilika feierlich gesungene Credomesse von Wolfgang Amadeus Mozart und dem "Ave Maria" von Anton Faist, durch den Duft von Weihrauch und den zahlreich mitgebrachten Kräuterbüscheln und durch das an diesem Tag sanfte Licht in der vornehmen barocken Basilika.
Zum Abschluss der Festmesse freut sich Pfarrer Dietmar Grünwald in einem kurzen Zwischenbericht, dass die Renovierungsarbeiten in den nächsten Monaten mit der Gestaltung von Gastronomie und Begegnungszentrum weitergeführt werden können. Pfarrer Grünwald bedankte sich bei Franz Küberl, Obmann des Vereins Freunde und Förderer der Basilika Mariatrost, besonders dafür, dass in den letzten Jahren für die Weiterentwicklung von Mariatrost eine Million Euro bereitgestellt werden konnte. Dies gelang freilich nur durch etwa 20 großzügige Großsponsoren, durch unzählige Einzelspenden sowie durch Erlöse aus sympathischen Bausteinaktionen.
Von den Großsponsoren persönlich anwesend sein konnten an diesem Freudentag Christian Purrer (Energie Steiermark), Margret und Hans Roth (Saubermacher), die Mariatrosterin Barbara Riener und Erwin Wurzinger in Vertretung für Charly Temmel. Im heiteren Zusammensein entspann sich mit diesen Großsponsoren manches offene und persönliche Gespräch über die Beweggründe Ihres Engagements für Mariatrost.
Als kleines Danke sprach Pfarrer Dietmar Grünwald den anwesenden Großsponsoren Christian Purrer, Magret und Hans Roth, Barbara Riener und Charly Temmel im Namen von Pfarre, Wirtschaftsrat und Förderverein "Dank und Anerkennung" aus und überreichte ein fein gestaltetes "Erinnerungs-Zeichen": Ein originaler Dachziegel vom Kirchendach, zwei handgeschmiedete Lattennägel der Basilika (jeweils aus dem 18. Jh.), ein Basilika-Wein und eine Mariatroster Pilgerkerze mögen Freude und großen Segen bringen in das Leben dieser großzügigen Freundinnen und Freunde von Mariatrost.
Heinz Finster
Insignien einer Basilika
Mit der Führung des Namens Basilica minor sind auch besondere Rechte verbunden. Unter anderem dürfen die päpstlichen Abzeichen (gekreuzter Schlüssel) auf Fahnen, Gerätschaften und dem Siegel der Basilica Minor geführt werden. Ebenso gehören zu den äußeren Insignien das aktuelle Papstwappen, der Padiglione (gelbrot gestreifter, kegelförmiger Seidenschirm) und das Tintinnabulum (auf einer Tragestange befestigtes Glöckchen, das auch bei Prozessionen geläutet wurde).
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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