Kirche Steiemark
Die Rolle(n) meines Lebens
- Beim literarisch-musikalischen Abend präsentierte (v. l.)Johannes Silberschneider, begleitet von Georg Laube und Milos Milojevic, humorvolle wie tiefgründige Einblicke in sein Leben, seine Karriere und seinen Glauben.
- Foto: Karloff
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Silberschneider, Laube und Milojevic im Minoritensaal.
Mit Geschichten, die das Leben schreibt, mit Gedanken über dessen Geheimnisse, mitreißend und gefühlvoll verschränkt mit Crossover-Klängen an der Gitarre und Klarinette, lud das Bildungsforum bei den Minoriten, in Kooperation mit der Katholischen Aktion und dem Katholischen Bildungswerk Steiermark, am 29. September zu seiner fulminanten Auftaktveranstaltung ins neue Bildungsjahr ein: Ausnahmeschauspieler Johannes Silberschneider begeisterte mit Georg Laube und Milos Milojevic 200 Gäste im Großen Minoritensaal in Graz,
„Wir alle leben in Geschichten, die wir uns selbst erzählen.“ Mit diesem Zitat des Philosophen Paul Watzlawick verwies Kathrin Karloff, Leiterin des Bildungsforums bei den Minoriten, auf den inhaltlichen Kern des künstlerischen Abends, „das wunderliche Kuriosum, dass wir mit unseren Rollen, die wir im Leben einnehmen, immer Teil unserer eigenen Erzählungen sind – Erzählungen, die wir, teils erlebt, teils erfunden, an uns selbst richten.“ Diese „heitere Selbstverständlichkeit“ bewahre uns, so Karloff, vor Arroganz und Hochmut.
Johannes Silberschneider, der durch rund 200 Film- und Fernsehproduktionen bekannt wurde, führte anschließend das Publikum wohltuend selbstironisch und in schwindelerregendem Sprechtempo durch Erzählungen seines eigenen Lebens und die Rollen, die er darin spielte: von seinem Dreh mit Penelope Cruz, über die Ö3-Hitparade und das „Gasthaus Rumpler“ bis hin zu unvergesslichen Matura-, Bundesheer- und Kloster-Admont-Erinnerungen!
Bei den den Wortschwall unterbrechenden brillanten Eigenkompositionen der Musiker Laube & Milojevic stand Silberschneiders Erkenntnis im Mittelpunkt, dass das Wesentliche ist, zu wissen, „was Flügel bedeuten“! Dies inhaltlich auf den Punkt bringend, besang Silberschneider mit seiner gefühlvoll-glasklaren Stimme die Unentbehrlichkeit des „Sternschnupp’n schau’ns“ wie auch von „Rock Dreams“, vor allem aber der Liebe: Die Zugabe von „Alanech fia die“ erntete nach fast zwei Stunden ununterbrochen intensiver Darbietung großen Applaus.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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