Papst Leo XIV.
An den neuen Löwen
- Papst Leo XIV.: Die Bekanntgabe seines Namens, anknüpfend an den „Sozialpapst“, Papst Leo XIII. (1810–1903), weckt Hoffnung.
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Stärke, Mut, Gerechtigkeit. Eigenschaften wie diese werden oft mit dem Namen „Leone“ in Verbindung gebracht. Was wünschen sich KirchenvertreterInnen vom gleichnamigen neuen Papst?
Papa Leone“ titelte so manche Zeitung mit einem Augenzwinkern nach Bekanntgabe des neuen Papst-Namens. In Anlehnung an den Italo-Hit „Mama Leone“ von 1978 gehen die beiden Worte fein ins Ohr. Als 267. Papst der katholischen Kirche weckt Leo XIV., liebevoll „Papa Leone“ genannt, Hoffnung innerhalb der Kirche.
Starkes Zeichen gegen Krisen. Als „starkes Zeichen“ für seinen Einsatz gegen soziale und ökologische Krisen wertete die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) die Namenswahl von Papst Leo XIV. „Wenn die Beteiligung aller Gläubigen weiter gestärkt wird, macht uns das als Kirche glaubwürdiger“, kontextualisierte KJÖ-Vorsitzender Rafael Haigermoser das weltkirchliche Geschehen für die knapp 60 Delegierten am 11. Mai bei der KJÖ-Bundeskonferenz in Matrei am Brenner. Bei einem Besuch von Jugendbischof Stephan Turnovszky am Nachmittag des 10. Mai wurde in Tirol unter anderem das Thema Synodalität unter der Amtszeit von Leo XIV. diskutiert.
Gleichwertige Teilhabe. Innerhalb der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) wurde die Namensentscheidung aus dem Vatikan ebenfalls begrüßt. Dass der neugewählte Papst mit seinem Namen bei Leo XIII. anknüpfe, der für die Entwicklung der Soziallehre der katholischen Kirche steht, ermutige. „Dies wird von vielen Frauen als starkes Zeichen für eine Kirche verstanden, die sich den Armen und Benachteiligten unserer Zeit zuwendet“, ist der Website der kfbö zu entnehmen. Besonders die Rolle der Frauen müsse stärker anerkannt und strukturell aufgewertet werden, sagt Angelika Ritter-Grepl. „Wir erwarten von der neuen Führung der Kirche einen offenen Dialog über die gleichwertige Teilhabe von Frauen in allen Bereichen der kirchlichen Verantwortung“, so die kfbö-Vorsitzende.
Ökumenisches Papst-Gebet. Glückwünsche zur Wahl des neuen Papstes gibt es auch von Schwesterkirchen. So gratuliert der steirische Superintendent Wolfgang Rehner: „Möge Gottes Segen spürbar wirken in seinem Pontifikat und in der weltweiten Christenheit.“ Gesamtkirchliche Hoffnungen setzt
Grigorios Larentzakis in den neuen Papst. Wie schon für Franziskus formulierte der orthodoxe Theologe auch für Leo XIV. ein ausführliches ökumenisches Gebet.
Übrigens: Dass der eingangs zitierte Italo-Hit ursprünglich von Drafi Deutscher stammt und in einer ersten deutschsprachigen Version bereits 1976 von der 2003 verstorbenen Sängerin Ruth Händel zum Besten gegeben wurde, ist vielleicht weniger bekannt. Ebenso, wie die Zeilen des Refrains, die nach einem Auftrag für den frisch gewählten „Papa Leone“ klingen: „Vielleicht wird morgen alles besser sein, dann brauchen Kinder nicht zu weinen, dann wachsen Blumen aus den Steinen, Mama Leone.“
Anna Maria Steiner
Die nächsten Papst-Termine
So, 18. Mai, 10 Uhr: Amtseinführung
Mi, 21. Mai: erste Generalaudienz
Sa, 24. Mai: Treffen mit Kurie u. Angestellten
So, 25. Mai: Messe in der Lateranbasilika
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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