Kirche Steiermark
Advent als Aufbruch

Beim Adventgespräch des Dr.-Karl-Kummer-Instituts am 8. Dezember: (v. l.) Josef Pesserl, Josef Riegler, Hermann Schützenhöfer, Hedwig Unger, Weihbischof Johannes Freitag, Matthias Tschirf und Obmann Klaus Poier. | Foto: Johannes Steiner
  • Beim Adventgespräch des Dr.-Karl-Kummer-Instituts am 8. Dezember: (v. l.) Josef Pesserl, Josef Riegler, Hermann Schützenhöfer, Hedwig Unger, Weihbischof Johannes Freitag, Matthias Tschirf und Obmann Klaus Poier.
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Adventgespräch des Dr.-Karl-Kummer-Instituts.

Beim diesjährigen 45. Adventgespräch des Dr.-Karl-Kummer-Instituts für Sozialreform, Sozial- und Wirtschaftspolitik in der Steiermark im Kleinen Saal der Arbeiterkammer hielt Weihbischof Johannes Freitag den Festvortrag zum Thema „Advent als Aufbruch: Christlich-soziale Orientierung in einer pluralen Gesellschaft“.
„Die christlich-soziale Orientierung ist kein politisches Programm, sondern eine Haltung, eine Art, in der Welt zu stehen.“ So formulierte er die Antwort auf die Ausgangsfrage seines Vortrags: „Wie kann der Glaube öffentlich wirksam bleiben, ohne sich aufzudrängen? Wie kann er inspirieren, ohne zu dominieren?“

Anhand der von Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika „Rerum Novarum“ (1891) genannten Grundprinzipien der Katholischen Soziallehre legte der Weihbischof konkrete Impulse für christlich-soziales Handeln dar. Es bedeute, sich in Verantwortung rufen zu lassen – „aus der Hoffnung heraus, dass die Welt veränderbar ist“. Die Grundprinzipien Personalität, Solidarität, Subsidiarität und Nachhaltigkeit – bezeichnete Weihbischof Freitag dabei als „Leitsterne, die uns gerade im Advent Orientierung schenken“ für christlich-soziales Handeln in einer Gesellschaft, die immer pluraler, vielfältiger, aber auch unruhiger geworden sei. Gerade die Solidarität sei ein „Korrektiv gegen die Versuchung des Individualismus“, ein kraftvolles Gegensignal mit einem „Nein zu Gleichgültigkeit und Ja zur Verbundenheit“.

Der Weihbischof würdigte auch die Demokratie als Ort ethischen Ringens, die Orientierung an einer ethischen Richtschnur brauche. Dafür nannte er Achtung der Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität und Verantwortung. Er ermutigte zu christlichem Engagement in der Politik.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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