Viel Glaubenstradition
Fatima-Kapelle in Gumpenberg

Kapellenbesitzer Maria und Ernst Mayer sowie Johann Ebner bei der Fatima-Kapelle in Gumpenberg. | Foto: Wolfgang Zarl
  • Kapellenbesitzer Maria und Ernst Mayer sowie Johann Ebner bei der Fatima-Kapelle in Gumpenberg.
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Mit viel Engagement und Liebe zu ihren Kleindenkmälern haben Johann Ebner und Adi Gallhuber ein Büchlein unter dem Titel „Besinnliche Stätten“ erstellt, das einen Überblick über Kapellen, Wegkreuze und Pfarrkirche in St. Georgen/Ybbs­felde bietet. Herr Ebner sagt: „Alle diese Stätten erinnern uns daran, dass sie aus gottergebener Frömmigkeit, tiefem Gottvertrauen zur Ehre und zum Dank für Gottes Hilfe und Schutz erbaut wurden.“ Das Büchlein ist in der Gemeinde und in der Pfarre erhältlich.

Viele in der Region kennen die im Werk beschriebene Fatima-Kapelle im Ortsteil Gumpenberg besonders gut. „Wann und warum die Kapelle gebaut wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar“, erzählt Johann Ebner. Aber die Kapelle ist im Katasterplan der Gemeinde aus dem Jahr 1902 bereits eingezeichnet. Sie zählt zu den ältesten noch im Bauwerk erhaltenen Kapellen der Pfarre St. Georgen. Früher war darin ein sogenanntes Prozessionsbild, das aus dem 18. Jahrhundert stammt. Das Werk zeigt die drei Prozes­sionsstationen Mariazell, Maria Taferl und Sonntagberg, „die man als gläubiger Christ aus dem Mostviertel aufsuchen sollte“, so Johann Ebner. Links im Bild ist die Pieta aus Maria Taferl, rechts die Mariazeller Muttergottes und in der Mitte die Sonntagberger Dreifaltigkeit ausgestellt. Da das Bild schon ziemlich ausgebleicht ist, bedarf es einer Restaurierung. Das Prozessionsbild wird bei den Kapellenbesitzern Maria und Ernst Mayer sorgsam aufbewahrt, die sich auch um das Kleindenkmal kümmern.

Bei der Kapelle im Ortsteil Gumpenberg wird seit 1971 an den Erscheinungstagen der Gottesmutter Maria jeden 13. im Monat von Mai bis Oktober eine Fatima-Feier abgehalten. Statt des Prozessionsbildes ist heute eine Fatima-Statue in der Kapelle, die Frau Mayer aus dem portugiesischen Wallfahrtsort mitgebracht hat. Oft werden von der Pfarre Prediger eingeladen und Gläubige kommen von Nah und Fern, um den Gottesdienst in der freien Natur mitzufeiern. Zwei Wanderwege führen direkt an dieser Kapelle vorbei, die zum Innehalten und zum Gebet einlädt.

„Kapellen – Marterl – Kreuze“ ist eine Kirche bunt-Reihe, in der Geschichten von Kleindenkmälern vorgestellt werden.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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