Lunz: „Eine Welt“
30 Jahre segenreiches Wirken Arbeitskreis
- Arbeitskreis „Eine Welt“
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Zehn Personen aus der Pfarre Lunz am See war es 1995 wichtig, etwas Positives für die Menschen in den benachteiligten Gebieten dieser Erde zu tun. Es bildete sich der Arbeitskreis „Eine Welt“. Diese Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, über die Grenzen der Pfarre hinauszuschauen und Projekte in der Ferne, aber auch in der Nähe zu unterstützen. Lunzer haben sich auch bereit erklärt, regelmäßig Spenden auf ein Konto einzuzahlen.
Weiters werden die Bevölkerung im Pfarrblatt und im Schaukasten informiert und Vorträge organisiert, die Entwicklungszusammenarbeit und Mission thematisieren. „Beim Suchen nach einem geeigneten Projekt sahen wir erst, wie viele Rufe um Hilfe es gibt“, erzählt Mitarbeiterin Angela Radl.
Kontakt zu Bischof aus Lunz
Insgesamt wurden 66 Projekte in den vergangenen Jahren mitfinanziert. Als erstes Projekt wurde „Veränderung säen“ in El Salvador ausgewählt. Ein Betrag ermöglichte einer Familie Werkzeug, Saatgut und Dünger zu kaufen, um das eigene Land zu bestellen.
Der gebürtige Lunzer Bischof Friedrich Helmel leitete die Diözese Guarapuava in Brasilien viele Jahre. Bei Heimaturlauben hielt er Vorträge und warb um Unterstützung für die Mission.
Die Bevölkerung war immer offen für die Anliegen in der „weiten Welt“. Der Arbeitskreis „Eine Welt“ lud dazu ein, ideell und materiell mitzuhelfen – und macht das auch heute noch. Oft wurde gefragt: „Kennen Sie jemanden, der auf Missions- oder Entwicklungshilfeeinsatz ist und Unterstützung braucht?“ So erzählte ein Pastor, der den Urlaub in Lunz verbrachte, von dem Projekt in Neuguinea „Licht für Apahapsili“, bei dem Solarlampen für die Langhäuser angeschafft wurden. Er konnte Geld dafür mitnehmen und blieb mit Lunz in Kontakt.
Brillen wurden für Kinder in Mexiko gesammelt, repariert und verschickt. Pfarrer Martin Römer erhielt Hilfe bei der Errichtung einer Bäckerei in Mexiko City und Spenden für den „Mittags-Suppentopf“ Bedürftiger. Missionsbischof Dom Alfredo Schäffler aus unserer Diözese war mit Lunz stets verbunden und Firmspender in der Pfarre. Er benötigte einen „Scheibenpflug“ für seine Diözese Parnaiba, Brasilien. Für die Sozialstation „Essen für Kinder“ in Parnaiba wurde ebenfalls gespendet, diese ermöglicht Kindern eine warme Mahlzeit pro Tag.
Theresa Aumann, eine Nichte von Pfarrer Norbert Hahn, leistete ihr freiwilliges soziales Jahr in Freetown (Sierra Leone). Für das Projekt „Don Bosco Fambul“ erhielt sie Unterstützung. Der Arbeitskreis „Eine Welt“ hört auch die Sorgen im Umfeld. Aus St. Pölten wurde öfters die Emmausgemeinschaft zur Messfeier und Präsentation der Erzeugnisse und deren Verkauf in einem Basar eingeladen. Auch Flüchtlingsfamilien fanden Unterkunft bei Familien.
Für Lunz ist der Arbeitskreis „Eine Welt“ zu einem Fixpunkt geworden. Die Menschen sind sensibilisiert und motiviert, bei Veranstaltungen wie Vorträgen, Filmvorführungen und Diaprojektionen teilzunehmen.
Das Motto „Gemeinsam können wir viel bewirken – Hilfe zur Selbsthilfe“ hilft mit, dass in der Pfarre in der Fastenzeit der „Suppentag“ (heuer am 30. März, ab 9.30 Uhr) und im Herbst der „Apfelstrudeltag“ (siehe Bild) stattfinden können. Foto: zVg
Das Motto „Gemeinsam können wir viel bewirken – Hilfe zur Selbsthilfe“ hilft mit, dass in unserer Pfarre im Frühling/der Fastenzeit der „Suppentag“ und im Herbst der „Apfelstrudeltag“ stattfinden können.
In den 28 Jahren seines Bestehens hat der Arbeitskreis „Eine Welt“ Lunz am See 64 Projekte weltweit unterstützt.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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