Stift Seitenstetten
Seitenstettner Kirchturmsanierung: Lob Gottes durch Hammerschläge

Seit 2019 steht der Kirchturm der Stiftskirche von Seitenstetten ohne sein beeindruckendes Kreuz da. Die Konst-ruktion ist in die Jahre gekommen und musste aufwändig restauriert werden. Das Gute daran: Jetzt haben Interessierte die Möglichkeit, das neue Kirchturmkreuz, das kürzlich geliefert wurde, und seine Konstruktion im Stiftshof zu bestaunen. Daneben ist das alte Kreuz, das im Jahr 1862 gesteckt worden ist. Die Verbindung zwischen den beiden Kreuzen ist ein Sonnensymbol, das für Christus, den Auferstandenen, steht.
Pfarrer P. Laurentius Resch lädt für 24. September um 9.30 Uhr zu einem seltenen Ereignis ein: Dann wird das neue Kreuz per Kran auf den Kirchturm gehoben und montiert. Und natürlich geweiht.

Renovierung des Kirchturms

Vieles im Benediktinerstift wird nicht als „Klein-klein“ gemacht und gedacht, sondern ganzheitlich: Da der Kirchturm baufällig geworden ist, muss dieser umfangreich saniert werden. Es war bereits „Gefahr in Verzug“, daher gilt es, viele bauliche Maßnahmen zu setzen: statische Arbeiten (der Turm musste „gespannt“ werden); Streicharbeiten; und 600 Quadratmeter Kupfer werden verarbeitet.

Die Bauarbeiten versteht P. Laurentius auch als Tun zur höheren Ehre Gottes: „Wenn ich morgens die heilige Messe zelebriere, dann singen und beten wir. Und gleichzeitig höre ich das Hämmern und Bohren und empfinde das als Lob Gottes.“ Denn die Handwerker arbeiten mit viel Gespür und Liebe zum Detail. Das erinnere an die benediktinische Regel Ora et labora (bete und arbeite), so P. Laurentius.

Liebevolle „Bausteinaktionen“

Das Gesamtprojekt kostet 800.000 Euro, die wichtigsten Unterstützungen kommen neben Bund, Land und Stift von der Diözese St. Pölten und von der Pfarre. Diese ließ sich einiges für die Finanzierung einfallen. Pfarrangehörige bastelten aus dem alten Blech vom Turm Kreuze. Diese sind ebenso im Seitenstettner Klosterladen zu erwerben, wie personalisierte Briefmarken. Eine weitere nette Aktion ist das Turmbllickcafé: An den Sonntagnachmittagen im Sommer lädt die Pfarre zu Kaffee und Kuchen zugunsten des Sanierungsprojektes.
„Das Turmkreuzweihefest am 24. September ist ein seltenes Ereignis. Vor 160 Jahren fand dieses zuletzt statt“, wirbt Pater Laurentius für zahlreiches Kommen.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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