Bischof Dr. Alois Schwarz:
„Mir geht es darum, ein Bischof für alle zu sein“

Bischof Alois Schwarz: „Eine andere Meinung zu haben bedeutet nicht, dass man den anderen nicht respektiert.“ | Foto: Franz Gleiss
  • Bischof Alois Schwarz: „Eine andere Meinung zu haben bedeutet nicht, dass man den anderen nicht respektiert.“
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Bischof Alois Schwarz im Gespräch mit „Kirche bunt“: „Eine andere Meinung zu haben bedeutet nicht, den anderen nicht zu respektieren.“

F ür mediales Echo sorgte die Reaktion von Bischof Alois Schwarz auf eine Aussage von Kardinal Chris­toph Schönborn. Der Wiener Erzbischof hatte sich in der ORF-„Pressestunde“ am Palmsonntag verärgert über das „ständige Nörgeln“ der Österreicher über die Coronavirus-Maßnahmen und das entsprechende Management der Regierung gezeigt. Es sei nicht die Regierung, die einen Zick-Zack-Kurs fahre, sondern das Virus. In diesem Zusammenhang sagte der Kardinal: „Lieber Gott, lass Hirn regnen.“

Darauf im Osterinterview im ORF NÖ angesprochen, meinte Bischof Schwarz, dass ihn diese Aussage erschrocken habe: „Das ist die Meinung des Kardinals, die ich respektiere. Aber ich bin als Bischof für alle da – für die, die sich impfen lassen, und die, die Gründe haben, dass sie sich nicht impfen lassen. Mir geht es darum, ein Bischof für alle zu sein. Auch die, die sich nicht impfen lassen, denken sich was dabei, haben ihre Argumente. Es braucht ein aufmerksames aufeinander Hören, ein Respektieren und Wahrnehmen. Im Grunde geht es um die Gesundheit des Menschen. Da muss jeder Mensch für sich sorgen, aber auch für die anderen sorgen. Diesen Ausgleich kann man nur mit dem Herzen finden, wenn man gut über sich und die anderen denkt.“

Im Gespräch mit „Kirche bunt“ betonte Bischof Alois Schwarz: „Eine andere Meinung zu haben bedeutet nicht, den anderen nicht zu respektieren.“ Es gehe darum, den anderen anzunehmen und es gehe auch darum, dass man wieder lernt, andere Meinungen auszuhalten. Er, betonte Schwarz, sei von vielen Menschen auf das Thema angesprochen worden bzw. habe Schreiben dazu erhalten und wisse, dass es wegen der Thematik rund um die Impfungen in Freundeskreisen, Familien und Ehen Diskussionen, gar Streit und Risse gäbe. Er, so der Bischof, würde sich wünschen, dass die Emotionen aus dem Thema genommen werden und man wieder sachlich aufeinander zugeht. Bischof Schwarz: „Mir geht es darum, dass man alle Menschen liebevoll in den Blick nimmt.“

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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