Von Senioren - für Senioren
Edith Habsburg-Lothringen: Zuversicht in die Zukunft

Edith Habsburg-Lothringen | Foto: Leopold Schlager

Durch die Gnade meines christlichen Elternhauses und die Beheimatung in Jungschar- und Jugendgruppen hat der Glaube in meinem Leben immer einen wichtigen Platz eingenommen. Die persönliche Weiterbildung durch Seminare, Tagungen, Kurse, den theologischen Fernkurs war sicher wichtig. Doch große Bedeutung hatte immer die Begegnung mit Menschen (real und in der Literatur), denen Glaube und Kirche ebenso wichtig war. Doch ist mein Glaubensweg ein genau so bunter Weg mit vielen Auf und Abs bis heute, es ist und bleibt ein ständiges Suchen und sich Mühen.

Auch jetzt noch im Alter ist mein Glaube in Bewegung. Andere, neue Fragen stehen im Vordergrund, z. B.: Ist es uns in der Partnerschaft, in der Erziehung der Kinder gelungen, den Glauben so zu leben und weiterzugeben, dass Kinder und Enkelkinder gerne diesen Weg gehen möchten? Wobei da viele „Miterzieher“ am Werk sind: Freunde, das Lebensumfeld, Lehrer/Erzieher, Begegnung und Erfahrung mit kirchlichen Personen usw.

Unweigerlich beschäftigt mich der Gedanke an mein Lebensende, wie wird das einmal sein? In der (gläubigen) Auseinandersetzung mit diesem Gedanken wächst ein gewisses Vertrautsein mit dem Gedanken an den Tod. Beten wir doch im Ave Maria um den Beistand „in der Stunde unseres Todes“.

Mit Blick auf die Suiziddiskussion möchte ich ganz klar sagen, dass niemand das Recht hat, den Tod eines Menschen herbeizuführen oder Beihilfe zum Selbstmord zu leisten. Papst Franziskus sagt ganz klar in seiner Ansprache bei der Generalaudienz am 9. 2. 2022: „Einen alten Menschen zu streicheln drückt dieselbe Hoffnung aus, wie wenn man ein Kind streichelt, denn der Anfang und das Ende des Lebens ist immer ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das respektiert, begleitet, gepflegt, geliebt werden muss.“ – „Der heilige Josef, der seit jeher als Schutzpatron für eine gute Sterbestunde gilt, möge uns helfen, das Geheimnis des Todes auf bestmögliche Weise zu leben. Für einen Chris­ten ist der gute Tod eine Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes, die uns auch in diesem letzten Augenblick unseres Lebens zuteil wird.“ (Vatican news 9. 2. 2022)

Wir stehen am Beginn der Fastenzeit. Bemühen wir uns auf dem Weg nach Ostern hin, trotz der gegenwärtigen bedrängenden und verwirrenden Zeit, Christus wieder mehr in unsere Mitte zu stellen. Besinnen wir uns auf unsere Taufe, wie es durch die Synode an uns herangetragen wird. Ich möchte mein Gebetsleben neu ordnen und vertiefen.

Ich wünsche uns allen, dass unsere Zuversicht in die Zukunft wieder wächst.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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