„Le nozze di Figaro“am Stadttheater: Eine Komödie um Liebe und andere Lebenssorgen
Liebesintrigen zur Hochzeit mit Verwirrungen ohne Ende

Wo geheiratet werden will, grüßt sehr oft ebenso das Chaos: Probleme in der Liebe, willkommen!  | Foto: Helge Bauer
  • Wo geheiratet werden will, grüßt sehr oft ebenso das Chaos: Probleme in der Liebe, willkommen!
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Mit „Die Hochzeit des Figaro“ wagt sich das Stadttheater Klagenfurt an eine der beliebtesten Opern von W. A. Mozart heran. Auf Theaterfreunde wartet eine erfrischende Inszenierung.
von Katja Schöffmann

Ein Theaterabend als Ausflug ins (Liebes-)Leben, wie es wirklich ist – das verspricht die Inszenierung von „Le nozze di Figaro“. Unterhaltsam wie eine Komödie mit allen Zutaten, die es braucht: Leichtigkeit, schauspielerisch eindrucksvolle Charaktere und mitreißende Melodien.

Jeder liebt hier jeden – oder wie?
Endlich wird geheiratet – oder zumindest sich darauf vorbereitet. Was kann da noch alles dazwischenkommen? Das bunte und facettenreiche Liebes-Chaos rund um den Grafen Almaviva mit seiner zukünftigen Braut Susanna, das Kammermädchen der Gräfin Rosina Almaviva, Marcellina und natürlich der namensgebende Kammerdiener des Grafen, Figaro. Das Resultat lässt nicht lange auf sich warten: Zwischen Almaviva und Susanna darf einfach nicht geheiratet werden, ein Liebender läuft dem nächsten hinterher. Spritzige Dialoge jagen einander, auf der Bühne sind alle Darsteller immer in Bewegung.

Spanien trifft Gesellschaftskritik
Am Stadttheater Klagenfurt hat der Figaro bereits Aufführungstradition: Seit 1968 gab es fünf Produktionen, so hat fast jeder Intendant einmal diese Oper voller Lebensfreude und Zeitlosigkeit auf die Bühne gebracht. Schauplatz ist das sonnige Sevilla in Andalusien. Ogulcan Yilmaz brilliert in der Titelrolle des Figaro. Die Handlung kann genauso im Heute spielen. Das Verhalten des Grafen, gespielt von Germán Enrique Alcántara, lässt Pa-rallelen zur aktuellen „Me Too“- Bewegung aufkommen. Für Regisseurin KS Brigitte Fassbaender geht es in Mozarts Oper vor allem „um die Liebe und um das Misstrauen, um die Zerbrechlichkeit der Liebe. Das stimmt heutzutage für uns alles ganz genauso.“ Als „Initialzündung“ für den Schauplatz der Oper diente das imposante Schloss Rosegg, architektonische Anregungen davon wurden für das Bühnenbild übernommen.

Mitreißende Melodien im Orchester
Das Kärntner Sinfonieorchester (KSO) mit Chefdirigent Nicholas Milton und seinen ausgezeichneten Musikern zeigt bereits in der ins Ohr gehenden Ouvertüre zu „Le nozze die Figaro“, was Esprit und mitreißende Energie in der Musik bedeuten. Er ist fasziniert: „‚Le nozze die Figaro‘ ist ein so unglaubliches Werk, genial in allen Aspekten. Wir versuchen, eine frische Transparenz in die Musik hineinzubringen, die Harmonien in einen Klagenfurter Klang, einen Mozart-Klang, zu verzaubern“.

LE NOZZE DI FIGARO
Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart/Libretto von Lorenzo da Ponte nach der Komödie »La Folle Journée ou Le Mariage de Figaro« (1778) von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais; in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Termine: noch bis 4. Jänner 2022;
Beginn: jeweils um 19.30 Uhr
Karten: Tel.: 0463 54064, E-Mail: kartenkasse@stadttheater-klagenfurt.at,
Spielplan: www.stadttheater-klagenfurt.at

Autor:

Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag

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