Kreativ in Corona-Zeiten
Erstkommunionvorbereitung als Bereicherung

Tauferinnerungs-Weg in der Asperner Teilgemeinde St. Katharina. | Foto: Eva Spandl
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In der Teilgemeinde St. Katharina in der Wiener Pfarre Aspern bildet der „Kommunion-Erlebnis-Kurs“ das Rückgrat der Erstkommunionvorbereitung. Dabei werden neue Wege beschritten, um mit den Familien in Kontakt zu bleiben.

Pastoralassistentin Petra Pories
Pastoralassistentin Petra Pories, Pfarre Aspern, Teilgemeinde St. Katharina.

Wir improvisieren und versuchen mit einem Mix aus Freiluftveranstaltungen, besonderer Gestaltung der offenen Kirche, regelmäßigen Mails, Videos und Online-Treffen bzw. Online-Gottesdiensten das Beste aus dieser besonderen Situation der Corona-Pandemie zu machen“, sagt Pastoralassistentin Petra Pories, Pfarre Aspern, Teilgemeinde St. Katharina (Wien 22), zum SONNTAG.

Pories: „Wann immer es rechtlich möglich war, haben wir mit aller Vorsicht vor Ort Gottesdienste mit Kindern gefeiert, so konnten wir etwa beim Martinsfest und am Heiligen Abend auch einige der Erstkommunion-Familien begrüßen.“ In St. Martin gab es schon mehrere Gottesdienste über das Internet, zu denen die Kinder davor aufgezeichnete Fürbitten, selbstgemalte Bilder oder Fotos beitragen konnten.

Bei einem „Preisausschreiben“ konnten die Kommunionkinder aus St. Edith Stein Zeichnungen einsenden, die ersten fünf haben ein kleines Geschenk dafür erhalten. Pories: „Schon seit dem Frühjahr 2020 begleitet unsere ,Cäcilia Kirchenmaus’ mit kurzen Videos die Kinder aus St. Katharina durch das Kirchenjahr - Siehe aspern.at/angebote/kinder/caecilia.php.

Das war damals nach dem plötzlichen Abbruch des Kommunion- Erlebnis-Kurses die erste Idee, um in Kontakt zu bleiben und den KEK (Kommunion-Erlebnis-Kurs) nach Hause zu bringen.“

  • Wo Pories die Schwierigkeiten und auch die Chancen sieht?

Pories: „So wie auch mein Kollege Gustavo Cisneros Perez aus St. Martin vermisse auch ich die persönlichen Treffen mit den Kindern. In St. Katharina haben wir den KEK bisher immer als Familienkurs gestaltet und daher auch Eltern, Großeltern, Geschwister und Paten mit dabei gehabt, also öfter ein volles Haus.

Dafür schätze ich jetzt die vielen kurzen persönlichen Begegnungen, z.B. als die Kinder mit ihren Eltern nach dem KEK-Jesus-Weg kurz vorbeigekommen sind, um ihre Lösung bei mir abzugeben und ihre KEK-Schatzkiste zu erhalten. Fein finde ich, dass die Familien bei ihren Besuchen in der offenen Kirche unterschiedliche Leute antreffen, nicht nur die, die sonst beim KEK mitwirken.“

Gerade jetzt brauchen alle etwas, worauf sie sich freuen können. Die Vorbereitung auf ein schönes Fest ist für viele zur Zeit ein erster Lichtblick. Wichtig sei, so Pories, „dass die ohnehin gestressten Familien den KEK als Bereicherung erleben und nicht als weitere Anstrengung“.

  • Dabei werden auch neue Wege beschritten.

Pories: „Im November haben wir den Kommunion-Erlebnis-Kurs (KEK) in St. Katharina mit dem KEK-Jesus-Weg gestartet – eine Geländespiel im Freien. Ein Plan mit Stationen hat die Kinder mit ihren Familien auf einem Spaziergang zu Kirchen, Kapellen und einigen anderen Orten der Umgebung begleitet, bei jeder ausgeschilderten Station konnten sie mit Hilfe von QR-Codes etwas über Jesus entdecken, so z.B. Bibelgeschichten und Lieder hören.

Im Jänner gab es statt des üblichen großen Tauferinnerungsfestes in St. Katharina zunächst ein kurzes Online-
Treffen für jede der fünf Gruppen, auch damit die Kinder mich und einander in der Gruppe einmal ohne Maske sehen können.“ Im Seelsorgezentrum wurde ein Tauferinnerungsweg gestaltet, den die Kinder mit ihren Familien im Rahmen der täglichen Öffnungszeiten besuchen können.

„Im März planen wir einen Kommunion-Erlebnis-Weg in St. Katharina. Da möchte ich unsere Kommunionspenderinnen und -spender in die Gestaltung einbeziehen, denn ihnen ist die Heilige Messe jedenfalls besonders wichtig und dies könnten sie z.B. in Video-Beiträgen einbringen.“

Für die Osterzeit bereiten Religionslehrerin Kathrin Werner und weitere Engagierte einen ausgeschilderten Auferstehungsweg für Familien durch das ganze Pfarrgebiet vor. Pories: „Unser Pfarrer Georg Stockert, selbst verantwortlich für die Vorbereitung in St. Edith Stein, steht sehr hinter den vielen Angeboten für die Familien. Ihm ist wichtig, dass die Kurse und die Feiern auch heuer nicht ausfallen. Wir haben im vergangenen Herbst schon gute Erfahrungen mit jeweils mehreren Erstkommunion-Messen in kleinen Gruppen in allen drei Gemeinden gemacht.“

Tauferinnerungs-Weg in der Asperner Teilgemeinde St. Katharina. | Foto: Eva Spandl
Pastoralassistentin Petra Pories, Pfarre Aspern, Teilgemeinde St. Katharina. | Foto: Markus Pories
Autor:

Stefan Kronthaler aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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