Stephanitag - Fest der Diakone
Der Ständige Diakon und die 10.000 Tiere

Liturgischer Dienst Diakon Peter Neßmerak mit dem Evangeliar. | Foto: privat
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  • Liturgischer Dienst Diakon Peter Neßmerak mit dem Evangeliar.
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Am 26. Dezember, Stephani-Tag, begehen unsere Ständigen Diakone das Fest ihres Vorbilds und Patrons. Peter Neßmerak, heuer zum Ständigen Diakon geweiht, über seine Berufung und seinen Dienst.

Im Herbst 2020 wurde Bauingenieur Peter Neßmerak (Pfarre Nussdorf, Wien 19) zum Ständigen Diakon geweiht. Im Gespräch mit dem SONNTAG erzählt er von seiner Berufung und wie sein Zivilberuf seine Arbeit auch als Diakon prägt.

  • Was ihm der Beruf bedeutet?

„Der Einsatz der erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten ist Voraussetzung für das Bestehen in unserem sozialen Gefüge und ist wohl auch für unsere persönliche Zufriedenheit und Ausgeglichenheit erforderlich. Bei der Errichtung von Bauwerken bin ich von vielen Mitmenschen abhängig, um das Ziel – die Fertigstellung – zu erreichen“, sagt Peter Neßmerak zum SONNTAG: „Es ist für mich daher besonders wichtig, mit verlässlichen, kompetenten Partnern zusammenzuarbeiten. Wenn letztlich auch der Bauherr oder die Eigentümer zufrieden sind, habe ich meine Aufgabe gut gemacht.“

Den christlichen Lebensweg fortgesetzt

  • Warum und wie er die Berufung zum Ständigen Diakon verspürte?

„Unser Pfarrer – Roman Krekora CR – regte mich an, darüber nachzudenken, ob der diakonale Weg eine Fortsetzung meines christlichen Lebensweges sein könnte. Trotz der abschreckenden zeitlichen Horizonte – zwei Jahre Theologischer Kurs und vier Jahre Ausbildung – neben Job und Familie, entschloss ich mich, mit meiner Familie diesen Weg zu gehen“, sagt Neßmerak: „Ich fühlte mich auch der Anforderung – „Für den Dienst als Ständiger Diakon kommt nur in Frage, wer sich bereits in Ehe und Familie, in Kirche und Berufswelt bewährt hat“ – nun gewachsen. Als Kind und Jugendlicher prägte meinen christlichen Lebensweg eine wunderbare Zeit mit unserem Kaplan Pater Brinkschulte in der Pfarre Unterheiligenstadt. Aber auch als junger Erwachsener durfte ich mit meiner Frau die gemeinsame Zeit mit unserem Trauungspriester Pfarrer Raimund Rengo von den Augustiner Chorherren und unserem lieben Freund Toni Faber genießen.“

Neßmerak will „jetzt die Chance nützen, durch mein Wirken als Diakon etwas von diesen guten und schönen Erfahrungen weiter- bzw. zurückzugeben“. Als Projektleiter für den Zubau im „Haus des Meeres“ ist er nicht nur mit sehr vielfältigen technischen Herausforderungen konfrontiert, sondern kann auch „die großartige Schöpfung mit über 10.000 Tieren täglich genießen“.

Wertschätzung im Umgang miteinander

  • Wie der Beruf des Diakon auf den Zivilberuf abfärbt und umgekehrt?

Neßmerak: „Es ist ja tatsächlich so, dass ohne entsprechendes Fundament ein Bauwerk nicht errichtet werden kann, es auch bei einem fehlenden Eckstein zum Einsturz kommen wird oder bei falschen Kostenberechnungen nicht zu Ende gebaut werden kann.

Diese 2000 Jahre alten Gleichnisse haben natürlich nichts an ihrer Aussagekraft verloren. Der wertschätzende Umgang mit Menschen unabhängig ihrer Herkunft und ihrer Ausbildung ist Voraussetzung für den diakonalen Dienst, aber auch für die erfolgreiche Tätigkeit in meinem Berufsalltag“.

Menschen auf dem Lebensweg begleiten

  • Was er als Diakon besonders gern macht?

„Ich kann und möchte mich auf einzelne Tätigkeiten nicht festlegen, da sich die zu bewältigenden Aufgaben, wie auch im Berufsleben, oftmals aufgrund des Bedarfs erst ergeben“, betont Neßmerak:

„Für mich ist sicher jede Aufgabe, bei der ich Mitmenschen auf dem gemeinsamen Lebensweg begleiten kann – auf ihrem letzten irdischen Weg, am Beginn ihres Lebens bei der Taufe, oder mitten im Leben, wenn sie Hilfe oder Ermutigung benötigen – eine Herausforderung. Ich bin dafür gut vorbereitet, sodass ich dies Aufgaben gerne annehmen und mit Gottes Hilfe auch gut bewältigen werde.“

Liturgischer Dienst Diakon Peter Neßmerak mit dem Evangeliar. | Foto: privat
Technisch versiert: Peter Neßmerak vor dem Zubau des Wiener „Hauses des Meeres“, für den er der Projektleiter war. | Foto: privat
Autor:

Stefan Kronthaler aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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