Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Vielseitige Kirche auf Rädern

Seit kurzem benutze ich einen Rollstuhl. Ich bin dankbar und erstaunt über die Vielseitigkeit dieser Einrichtung. Gerade eben dient er mir als Schreibtischsessel. Am Sonntag beim Gottesdienst wird er mein Priestersitz sein, auf dem ich schon beim Einzug in die Kirche hineingeführt werden kann. Wenn ich von dort aus mich in der Predigt an meine Gemeinde wende, wird er zum Predigtstuhl, wie man früher die Kanzel auch genannt hat. Natürlich könnte er jederzeit zum Beichtstuhl werden, wo die...

  • 24.04.24
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Ing. Mag. Peter Hochegger
Ein Alarmsignal?

Zum Tag der Arbeit – wie ist die Lage? Kein Frühlingserwachen am Arbeitsmarkt vermeldet das AMS. Die Arbeitslosigkeit stieg – trotz Fachkräftemangels – in der Steiermark um über 10 % im März 2024. In einzelnen Branchen um über 20 % – ein Alarmsignal? Im „reichen Österreich“ sind aktuell 1,5 Millionen Menschen armuts- und ausgrenzungsgefährdet – das sind 17,5 % der Bevölkerung. Dass die Gesamtzahl der Beschäftigten sinkt, vermeldet Statistik Austria und prognostiziert für 2030 einen Tiefststand...

  • 24.04.24

Positionen - Leopold Neuhold
Nicht zwanghaft – schöpferisch

Kunde: „Ich brauche ein Geschenk für meinen Freund. Er hat sich bei einem Spiel zu sehr aufgeregt und liegt nun wegen Herzinfarkts im Krankenhaus.“ Der Verkäufer: „Wie wäre es mit ‚Mensch ärgere dich nicht!‘“ Ja, es ist oft ärgerlich, im Spiel zu verlieren, aber gleich Herzinfarkt? Spiele sollten ja nicht nur in eine andere Welt führen, sondern den Menschen auch über sich selbst hinaus. Das wird schwierig, wenn wir zwanghaft nur auf das Resultat schauen. Dann wird die Überwindung von...

  • 24.04.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Gesucht werden ...

Wer die richtigen Qualifikationen mitbringt, soll, laut AMS, auch heute gute Chancen am Arbeitsmarkt haben. In sozialen Netzwerken wurde nach „Berufen“ gefragt, die lebensnotwendig und für alle erlernbar sind. Gesucht werden „Elektriker“, die eine lichtvolle Verbindung zwischen Menschen herstellen. „Optikerinnen“, die zu neuen Sichtweisen verhelfen. „Künstlerinnen“, die Smileys auf verhärtete Gesichter malen. „Gärtner“, die achtsame Gedanken setzen und kultivieren. „Maurer“, die an einer...

  • 24.04.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Nicht Funktionär, sondern Hirte

„Gott braucht keine Beamten.“ Bis heute erinnere ich mich an diesen Satz des bekannten Radio-Predigers Pfarrer Joseph Ernst Meyer, den mir meine Großmutter weitergesagt hat. Ihr großes Anliegen um geistliche Berufungen hat die Kirche ja auch nicht mit Beamtentum oder Funktionären verknüpft, sondern mit dem Bild vom Hirten und dem Sonntag, an dem wir das als Evangelium verkünden. So begehen wir den heutigen Sonntag als Tag der geistlichen Berufungen. Vielleicht mag „Hirte“ uns eine fremd...

  • 17.04.24
Foto: privat

Offen gesagt - Anna Hirsch
Beziehung zu Büchern

Woher kommt Ihre Liebe zur Bibliothek? Es motiviert mich, die Krieglacherinnen und Krieglacher, egal ob jung oder alt, mit gutem Lesestoff und Spielspaß zu versorgen. Das ist auch unsere Ausrichtung als Pfarrbibliothek – wir sind dabei für alle Konfessionen offen. Finanziell sind wir natürlich nicht so gut aufgestellt wie andere öffentliche Bibliotheken. Wir heben zwar auch Gebühren ein, aber damit allein könnten wir den Ankauf neuer Bücher oder Spiele nicht finanzieren. Mit Aktionen wie...

  • 17.04.24

Positionen - Karl Veitschegger
Haciendo lìo!

In seinem Buch „Leben“ schreibt Papst Franziskus: „Es freut mich, wenn ich sehe, wie engagiert Jugendliche … für den Erhalt unseres Planeten kämpfen und gegen die Entscheidungen der Regierungen protestieren, die nicht genügend gegen den Klimawandel unternehmen. Die Zeit läuft uns davon, es bleibt uns nicht mehr viel, um den Planeten zu retten, und wenn ich an die jungen Leute denke, […] sage ich immer: Haciendo lío, macht Radau, aber nur unter der Bedingung, dass die Demonstrationen nicht in...

  • 17.04.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Sabine Petritsch
Mutausbruch

Man sollte viel öfter einen Mutausbruch haben – diese Nachricht erreicht mich über WhatsApp. Ich lese zunächst Wutausbruch, im Zusammensein mit einem Kleinkind ist dieses Wort gefühlt näher. Dann erst fällt mir auf, es ist Mut, nicht Wut – wie ähnlich sie klingen. Ich muss schmunzeln. Dann sinniere ich nach, ob Mut auch zu den starken Gefühlen gehört. Hatte ich schon einmal einen Mutausbruch? Partout fällt mir nichts ein. Nach welchen Kriterien misst man Mut? Was unterscheidet Mut von Übermut?...

  • 17.04.24

Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Wachsam sein für Falschmeldungen

2024 finden weltweit so viele Wahlen statt wie selten. Es sind mehr als 80 Wahlgänge, und natürlich werden sie medial ausgiebig orchestriert. Laut dem aktuellen Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums halten Experten Falschinformationen, die auf künstlich generierten Bildern und Videos basieren für das größte Risiko in diesem Jahr. Viele fragen sich deshalb, wie sie sich gegen die Auswirkungen von Desinformation wappnen oder wie sie Fake News in Medien und auf Social-Media-Plattformen...

  • 10.04.24
Foto: VinziWerke

Offen gesagt - Sigrid Wimmer
Menschen versorgen

Ist der VinziMarkt ein Supermarkt? Im VinziMarkt dürfen Menschen einkaufen, die über ein sehr geringes Einkommen verfügen und ihr tägliches Leben damit nicht mehr finanzieren können. Sie erhalten Waren, die gespendet wurden, um einen Preis, der höchstens 30 Prozent des Marktwertes entspricht. Die Biografien der Personen, die in diese Kategorie fallen, haben sich in den vergangenen vier Jahren massiv verändert. Wir sprechen hier von Alleinerziehenden, von Pensionierten, von...

  • 10.04.24

Positionen - Elisabeth Wimmer
Fisch und Himmel

In einem Roman habe ich von der Eigenart alt-grönländischer Sprachen gelesen, Wörter aneinanderzufügen. Ich weiß nicht, ob das sprachwissenschaftlich fundiert ist oder einfach der Kreativität der Autorin entsprang: „‚Ich mag Fisch‘ könnte in ihrer Sprache womöglich lauten ‚glücklich köstlich lieben wollen Art von Fisch, Jahreszeit in der er gefangen wird, mag ihn so wie der Großvater ihn zubereitet hat an den Rändern knusprig und über Steinen gebraten… dankt dem Geist des Fisches, vermisst den...

  • 10.04.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Sie erinnern sich vielleicht an die Mutworte, in denen ich mich als „nicht mutig“ beschrieb? Eigentlich hat sich nichts geändert – bis ich kürzlich über mich hinausgewachsen bin. Unser Firmworkshop „Perspektivenwechsel“ (S. 4) zeigte mir, dass sich Beschreibungen ändern können. Das Abseilen bei unserem Workshop hat die Bergrettung Knittelfeld übernommen. Um alles vorzubereiten, gab es ein paar Treffen, bei denen ich mit sehr zittrigen Knien die Stiegen im Kirchturm hochgestiegen bin. Meine...

  • 10.04.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Bewegungsarme, stimmlose Ostern

„Ich bin der Hadschi.“ So habe ich mich heuer manchmal zu Ostern vorgestellt. Nach einem Spitalsaufenthalt konnte ich nur hatschen, meine Bewegung war sehr eingeschränkt. Neidisch hörte ich das Evangelium vom Ostersonntag, das Maria Magdalena, Petrus und Johannes zum Laufen bringt. Was mir zu Ostern heuer aber noch mehr abgegangen ist, war meine Stimme. Ausgerechnet an diesem Fest konnte ich nicht singen, ja nicht einmal hörbar sprechen, keine Osterbotschaft wirklich verkünden. Meine schönste...

  • 03.04.24
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Inge Lang
Orte zum Aufleben

Kraftorte sammeln – wie das? Wo ist Ihr Lieblingsplatzerl? Ist es drinnen oder draußen in der Natur? Was macht diesen Ort so besonders für Sie? Was erleben Sie dort? Ich lebe auf, wenn ich mit dem Rad ein Stück die Mur entlang fahre und am Flussufer verweile. Dort merke ich, wie mich die Bewegung zuvor, das Beobachten der Tiere, Pflanzen und des fließenden Wassers zur Ruhe kommen lassen. Schon immer gibt es Orte, die Gemeinschaften und auch Einzelnen Kraft geben. An ihnen ist eine besondere...

  • 03.04.24

Positionen - Svjetlana Wisiak
Mehr als tausend Worte

Als leidenschaftliche Hobby-Joggerin bevorzuge ich für meine Trainingseinheiten den frühen Morgen. Jetzt könnte ich Ihnen Gründe dafür nennen, wie Motivationsschub nutzen, gut in den Tag starten, frische Energie tanken. Fakt ist, in der Früh hast’ halt auch einfach deine Ruh’ – und die schätze ich fast am meisten, wenn ich meine Runden drehe. Mitunter kommt es allerdings vor, dass ich in meiner Idylle gestört werde. Von Baustellen, von Hindernissen, von Hundehaufen. Sie werden dafür mit...

  • 03.04.24
Foto: elijah.ro/bimail

Mutworte - Ruth Zenkert
Tür und Geist offen

Auf dem Hof meiner Großeltern mussten alle zupacken. Füttern, ausmisten, melken, Felder bestellen, Kartoffeln und Rüben ernten ... Immer war das Haus offen, es gab gar keinen Schlüssel an der Haustür. Freunde, Verwandte, Gäste wurden bewirtet und eingebunden in die Aufgaben. Wenn wir zu Besuch kamen, waren wir gleich am Acker oder im Stall und halfen mit. Danach gingen alle in die „Stube“. Am großen Tisch verspeisten wir mit Appetit die hausgemachte Wurst, das selbstgebackene Brot und den meist...

  • 03.04.24

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Österlicher Einmarsch

Am Palmsonntag habe ich mich gefreut, dass endlich ­einer einmarschiert, der ­Frieden will. Allzu viele sind ja an verschiedenen Orten einmarschiert, um Krieg und Gewalt zu bringen. Nach dem Friedenskönig des Palmsonntags möge nun der Auferstandene mit seiner Friedensbotschaft in unseren Lebensorten einmarschieren. Dort, wo wir voll Angst Türen verschließen. Dort, wo wir aus Enttäuschung am liebsten davonlaufen. Dort, wo wir anscheinend nichts zusammenbringen. Wir brauchen seine Ermunterung:...

  • 27.03.24

Offen gesagt - Markus Stephan Bugnyár
Zerstörtes Vertrauen

Ostern in Jerusalem – wie ist die aktuelle Lage im Heiligen Land? In den ersten Wochen nach dem 7. Oktober 2023 war Jerusalem selbst immer wieder Angriffsziel für Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen, aber danach ist es ruhig geworden. Mittlerweile gibt es so etwas wie Alltag, und man kann ganz normal leben. Aber natürlich ist die Militäroperation nach wie vor ein präsentes Thema, das alle belastet. Sowohl Israelis wie Palästinenser. Man sieht es auch, weil viele Menschen nicht an ihren...

  • 27.03.24

Positionen - Christian Teissl
Österliches Finden

„Herr Gott, hilf mir heute ein wenig! Ich habe vor, ein Kind glücklich zu machen, und bin selbst zu arm. Lass mich einen Menschen finden, der mich in meiner Absicht unterstützt, aber lass mich diesen Menschen noch vor fünf Uhr finden!“ Dieses ungewöhnliche Stoßgebet steht in dem Roman „Das geheime Brot“ von Johannes Mario Simmel, der dieser Tage hundert Jahre alt wäre. In einer seltsamen Mischung aus märchenhaftem Ton und realistischem Blick schildert er eine Gruppe von Menschen, die im...

  • 27.03.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Vergessen, dass wir vergessen haben

„Was ist der Sinn des Lebens?“, wird der Mediziner in einer ORF-Talkshow gefragt. „Leben“, lautet seine Antwort. „Ist der Sinn des Kochens kochen? Oder Hunger stillen und eine schmackhafte Mahlzeit genießen?“, fragt ein anderer zurück. Der Sinn liegt in der Wandlung – vom Kochen zum Sattwerden und Genießen. Wandlung entsteht im menschlichen Leben aus einer Hoffnung, die von einer Ursehnsucht nach einem letzten Sinn gespeist wird. „Wir haben die Frage, das Sehnen nach Gott oft vergessen und auch...

  • 27.03.24

Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Die Karwoche feiern und meditieren

Die drei Säulen Beten, Fasten, Almosen geben begleiten unseren Weg auf Ostern hin. Vielgestaltig sind dabei die konkreten Formen, wie wir diese Wege gerne gestalten mögen. Dies gilt auch für das Beten. Kürzlich gab Franz Dodel im Grazer Kultum mit seinem poetischen Großprojekt Nicht bei Trost eine schöne Anregung. Der Schweizer schreibt seit 2002 an einem Kettengedicht, das inzwischen auf 52.762 Verse angewachsen ist. In seinen Notizen fragt er selbst „ob man Nicht bei Trost auch als...

  • 20.03.24
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Christina Muhr
Wie können wir helfen?

KiJu:Karussell – was ist das? Das KiJu:Karussell ist eine Initiative vom Bereich Kinder & Jugend der Diözese zur besseren Vernetzung in den Regionen, Seelsorgeräumen und Pfarren. Das KiJu:Karussell ist offen für alle, die schon in der Kinder- und Jugendpastoral tätig sind oder es noch werden wollen: alle Engagierten, ob haupt- oder ehrenamtlich, die etwas in der eigenen Region, im Seelsorgeraum oder in ihrer Pfarre bewegen wollen. Kurz gesagt, es ist einfach jede und jeder herzlich willkommen!...

  • 20.03.24

Positionen - Monika Prettenthaler
Auf die Straße gehen

Welche Anlässe lassen Menschen auf die Straße gehen? Ist es der Empfang eines Stars, einer anderen beeindruckenden Persönlichkeit, oder sind es besondere Anliegen wie der Einsatz für eine lebenswerte Zukunft, die – im wahrsten Sinn des Wortes – in Bewegung bringen? Die Sorge um den Klimawandel, um Menschenrechte und Demokratie oder um Zeichen für ein friedvolles Miteinander zu setzen, haben mich und viele andere in den vergangenen Monaten motiviert, die eigene Haltung in diesen Fragen auch...

  • 20.03.24
Foto: Neuhold

Mutworte - Sabine Petritsch
Drei Wörter genügen

Manchmal packt es mich, dann ordne ich meinen Sekretär-Tisch. Vieles nehme ich wiederholt in die Hand und frage mich: aufbewahren oder in den Papierkorb. So leicht ist die Entscheidung oft gar nicht. Dabei ist mir eine Postkarte in die Hand gefallen. Eine, die ich von einem Freund erhalten habe. Sie ist weiß mit einer kleinen Sonne und einem Schild mit drei Wörtern: Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter! Eindeutig und ohne Zweifel, das Wie wird...

  • 20.03.24
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