Wr. Kirchenzeitung im Rückspiegel - Ende März!
PGR-Wahlergebnisse 1992 und 2007, "Lainzer Thesen" zum Priestermangel, Passionsspiele Kirchschlag und Gastarbeiter-Aktionswoche

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Die Pfarrgemeinderatswahlen sind geschlagen - trotz pandemiebedingten schwierigen Rahmenbedingungen. Wer allerdings die Entwicklung seiner Pfarrgemeinder analysieren möchte, für den bieten wird die überaus detaillierten Ergebnisse von 2007 und jene aus dem Jahr 1992  zum Vergleich an. Die aktuellen Ergebnisse der PGR-Wahl 2022 finden Sie hier. - Weitere Themen Ende März waren die "Lainzer Replik" auf den 6-Punkt-Plan von Ordinariatskanzler Krätzl zum Priestermangel, ein Hinweis auf das „Freiwillige Soziale Jahr“ 1972, eine beeindruckende Reportage zur Gastarbeiter-Aktionswoche der KAJ und ein Bildbericht von den Vorbereitungen auf die Passionsspiele 1972 in Kirchschlag. Das Jugendzentrum in Großstelzendorf feierte sein 5jähriges Bestehen und wir stellten die neue Jugendzeítschrift "JA!" vor.


Vor 100 Jahren

Am 26. März 1922 lud der „Karitasverband der Erzdiözese“ zu einem mehrwöchigen „Fürsorgekurs für Laienhelfer in der Seelsorge“ ein. Themen der abendlichen Vorträge waren neben „Bedeutung der Liturgie“ dem Kirchenjahr oder „Apologetische Grundwahrheiten“ etwa „Christliche Familienpflege“, „Religiöse Interessierung der Gebildeten“, „Seelsorgehilfe für Kinder und Jugendliche“ oder „Laienapostolat in der Trinkerfürsorge“. Den Abschluss bildete „Presseapostolat als Laienhilfe in der Seelsorge“ sowie „Pfarradministration, Kirchenverwaltung und Kirchenbau“. Interessenten benötigten dafür allerdings auch ein „Attest ihres Seelenführers“ aus der Pfarre und mussten sich verpflichten, aktiv mitzuarbeiten.


Vor 75 Jahren

Am 23. März 1947 berichtete das Kirchenblatt davon, dass die Katholische Aktion am 9. März im Großen Musikvereinssaal eine Papstfeier abgehalten hat, an der neben Kardinal Theodor Innitzer und anderen Bischöfen auch viele kirchliche und weltliche Würdenträger teilnahmen.

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Vor 50 Jahren

Am 26. März 1972 brachten als Ergänzung auf das 6-Punkte-Programm von Ordinariatskanzler Krätzl auch die „Lainzer Thesen“ und einen Kommentar dazu von Norbert Rodt aus Gersthof.

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Spannend auch der erste Zwischenbericht über die pastorale Arbeit im Vikariat unter dem Manhartsberg von Peter Koren, in dem stolz darauf hingewisen wird, dass es im Norden bereits in 100 Pfarren Pfarrgemeinderäte gibt.

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Weiters berichteten wir vom 80. Geburtstag Kardinal Mindszentys, erinnerten in einer Reportage über das „Freiwillige Soziale Jahr“ daran, dass sich in den vergangenen vier Jahren bereits 75 junge Menschen dieser Herausforderung gestellt hätten - darunter der damals 20jährige Medizinstudent Karl Bruckschwaiger und die damals 21jährige Cilli Bauer aus Kirchberg am Wechsel, die später Familienhelferin bei der Caritas werden wollte.

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Wir brachten unter dem Titel "Kaiphas und Christus in der Buckligen Welt" eine ganzseitige Reportage über die Vorbereitungen auf die nächste Passionspielsaison  in Kirchschlag, die damals von Pfarrer Franz Merschl, dem späteren Pastoralamtsleiter, koordiniert wurden.

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Und brachten unter dem Titel „Ist Kolaric nicht auch ein Mensch?“ eine beeindruckende Reportage von Werner Ertel zur Gastarbeiter-Aktionswoche der KAJ. Viele werden sich vielleicht noch an den Spruch "I  haaß Kolaric, du haaßt Kolaric, warum sogn's zu dir Tschusch?" der für mehr Verständnis für die Sorgen und Nöte der Gastarbeiter warb, erinnern. Dies förderte auch viel Widerspruch, auch wenn wir auf die Arbeitskraft der "Gäste" - ob auf der Baustelle oder im Krankenhaus - nicht verzichten wollten.


Vor 40 Jahren

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Themen der Ausgabe vom 28. März 1982 waren neben dem CSI-Schweigemarsch und damit verbunden einem Bericht über die Christenverfolgung in der UdSSR ein Hinweis auf die Passionsspiele in Kirchschlag von Pfarrer Heinrich Plank.

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Besondere Erwähnung fand das 5-Jahr-Jubiläum des vom Göllersdorfer Pfarrer Josef Neumayer gegründete Jugendzentrum in Großstelzendorf, das durch das Sammeln von 200 Tonnen Altglas finanziert und tw. mit Unterstützung des Österreichischen Bauordens adaptiert werden konnte.
Weiters wurden die Projekte der KJ-Aktion „Minibrot für Maxinot“ erläutert, Msgr. Rudolf Schwarzenberger startete eine Serie über 20 Jahre Liturgiereform und wir präsentierten das neuen Jugendmagazin "JA".

Link zur Übersicht auf die Ergebnisse der PGR-Wahl 1992 in allen Pfarren der Erzdiözese

Vor 30 Jahren

Die Ausgabe vom 29. März 1992 berichteten wir von der Pfarrgemeinderatswahl. Wir konnten vermelden, dass sich die „innerkirchlichen Turbulenzen erfreulicherweise kaum auf die Wahlbeteiligung ausgewirkt haben. Mit 14,2 Prozent Wahlbeteiligung war das Ergebnis auch schon vor 30 Jahren nicht gerade berauschend - 208.407 Stimmen wurden abgegeben. Das entsprach nur einem Rückgang von 0,6 % gegenüber 1987, gestiegen war allerdings mit 86.3 % der Anteil der Gottesdienstbesucher die von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. Allerdings sank die Katholikenzahl in den fünf Jahren davor um 3,8 % und jene der Messbesucher um 13,8 Prozent.

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Neben drei Seiten mit den Detailergebnissen aus allen Pfarren (Elisabeth Fürst, die junge Dame bei der Stimmabgabe rechts, erfreut die Leserinnen und Leser des SONNTAG heute regelmäßig mit schönen Fotos aus dem Stift Heiligenkreuz!) brachten wir als Vorbereitung auf den Schweigemarsch für verfolgte Christen eine große Reportage von Regina Bauer.

Zum Vergleich hier als pdf die überaus detaillierten Ergebnisse der Pfarrgemeinderatswahl aus dem Jahr 2007 - also vor 15 Jahren. Es ist sehr spannende, die einzelnen Daten von vor 30 Jahren mit denen von 2007 und von heute zu vergleichen. - Möge es die Pfarrgemeinden dazu motivieren noch mehr "missionarischen Eifer" an den Tag zu legen!


Vor 25 Jahren

Am 23. März 1997 berichteten wir unter dem Titel „Wahlbeteiligung gesunken, Frauenanteil gestiegen“ ausführlich von der Pfarrgemeinderatswahl und brachten die Ergebnisse im Detail auf vier Sonderseiten. Allerdings fiel auf, dass die Wahlbeteiligung um 47 Prozent höher lag als die durchschnittliche Zahl der Sonntagsmessbesucher. Dies wird darauf zurückgeführt, dass es neben den regelmäßigen Sonntags-Kirchgängern offenbar eine fast gleich starke Gruppe gibt, die nur einmal im Monat den Sonntagsgottesdienst mitfeiern.

Autor:

Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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