Jeanne d’Arc
Heldin der Tat

Jeanne d’Arc (Johanna von Orleans), am 30. Mai 1431 am Scheiterhaufen verbrannt. 1909 wurde sie von Papst Pius X. selig- und am 16. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen. | Foto: gemeinfrei, wikimedia commons
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  • Jeanne d’Arc (Johanna von Orleans), am 30. Mai 1431 am Scheiterhaufen verbrannt. 1909 wurde sie von Papst Pius X. selig- und am 16. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen.
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Am 16. Mai 1920 wurde Johanna von Orleans von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen. Das Buch „Jeanne d’Arc. Die Geschichte der Jungfrau von Orleans“ von Gerd Krumeich führt die Geschichte dieser Heiligen fesselnd vor Augen.

Sie war die „Greta Thunberg“ des 15. Jahrhunderts und hatte in jugendlichem Alter die Mission, die französische Monarchie vor dem Untergang zu retten. Trotz ihres tragischen Endes auf dem Scheiterhaufen gelang ihr das letztlich auch: Johanna von Orleans, auch Jeanne d’Arc genannt, fasziniert bis heute wie kaum eine andere Gestalt der europäischen Geschichte. Sie war zutiefst fromm, zugleich sehr humorvoll, obgleich Analphabetin hoch intelligent und enorm schlagfertig wie die bis heute erhaltenen Prozessakten beweisen.

Vor genau 100 Jahren – am 16. Mai 1920 – wurde Johanna von Orleans durch Papst Benedikt XV. heilig gesprochen. Ein guter Anlass, sich die Geschichte dieses außergewöhnlichen Bauernmädchens aus dem lothringischen Domremy (wieder) einmal genauer anzuschauen.

Jeanne d’Arcs Leben ist quellenmäßig hervorragend belegt, vor allem aufgrund der Akten zu den beiden großen Gerichtsprozessen rund um ihre Person: Dem Verdammungsprozess von 1431 in Rouen und dem Rehabilitationsprozess, der das Urteil aus dem ersten Prozess 25 Jahre später aufhob.

Für Einsteiger in dieses so aufwühlende Kapitel der französischen Geschichte empfiehlt sich das erstklassige Buch von Gerd Krumeich „Jeanne d’Arc. Die Geschichte der Jungfrau von Orleans“ aus der Reihe C.H. Beck Wissen. „Jeanne war nicht die erste und einzige Seherin ihrer Zeit.

Das Besondere an ihr, schon für die Zeitgenossen, war die ihr aus den Visionen erwachsende Energie, die Art und Weise, wie das junge Mädchen die Aufträge ihrer Stimmen in die Realität umzusetzen wusste“, erklärt der Buchautor und Historiker Gerd Krumeich. Sein Buch macht deutlich: Jeanne d’Arc war eine unvergleichliche „Heldin der Tat“ – wie wir sie wohl auch heute brauchen, um so manchen Untergang aufzuhalten.

Jeanne d’Arc (Johanna von Orleans), am 30. Mai 1431 am Scheiterhaufen verbrannt. 1909 wurde sie von Papst Pius X. selig- und am 16. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen. | Foto: gemeinfrei, wikimedia commons
Die Geschichte der Jungfrau von Orleans | Foto: C.H. Beck Verlag
Autor:

Agathe Lauber-Gansterer aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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