Glockenläuten gegen den Hunger
Solidarität hat einen schönen Klang

Erzbischof Franz Lackner und Caritasdirektor Johannes Dines wollen eine Zukunft ohne Hunger – dafür läutet bald auch die Domglocke. | Foto: RB/Caritas Salzburg
  • Erzbischof Franz Lackner und Caritasdirektor Johannes Dines wollen eine Zukunft ohne Hunger – dafür läutet bald auch die Domglocke.
  • Foto: RB/Caritas Salzburg
  • hochgeladen von Ingrid Burgstaller

690 Millionen Menschen hungern. Glockenläuten in den Kirchen soll das ins Bewusstsein rücken: am Freitag, 30. Juli, um 15 Uhr.

„Glocken rufen uns zum Gebet. Sie wollen uns herausnehmen aus dem oft selbstbezüglichen Alltag. Sie wollen uns aufmerksam machen darauf, was um uns und in der Welt abseits unserer eigenen Geschäftigkeit passiert“, sagt Erzbischof Franz Lackner. Er unterstützt die Aktion „Glocken läuten gegen Hunger“, die heuer bereits zum vierten Mal über die Bühne geht. Der Erzbischof ist für ein „Werbefoto“ mit Caritasdirektor Johannes Dines zu den Glocken im Salzburger Dom aufgestiegen – auch sie sollen am 30. Juli gegen den Hunger läuten.

„Satt zu sein ist für jeden elften Menschen dieser Welt ein seltenes oder sogar unbekanntes Gefühl. Die Pandemie, Arbeitslosigkeit, Inflation und die hohen Lebensmittelpreise haben den weltweiten Hunger massiv verschärft. Menschen haben ihr ohnehin geringes Einkommen komplett verloren und können sich Nahrung nicht mehr leisten“, beschreibt Dines die durch Corona verschärfte Lage in zahlreichen Ländern.

Die Salzburger Caritas unterstützt Betroffene in Österreich und im Ausland – hier vor allem in den drei Schwerpunktländern Syrien, Ägypten und Libanon. Mit den seit langem vertrauten Partnerorganisationen vor Ort geht es um akute Nothilfe, das heißt um die Versorgung mit dem Nötigsten – mt Essen, Wasser und Medikamenten. Die Caritas schaut aber auch darauf, dass sich die Menschen eine eigene Existenz aufbauen, von der sie leben können. So richten sich Familien dank eines Mikrokredits ein kleines Ge-schäft ein, machen eine Bäckerei auf oder starten eine Hühnerzucht.

„Helfen wir, wo wir können“

Mit dem „Glockenläuten gegen Hunger“ setzen alle beteiligten Kirchen und Pfarren ein solidarisches Zeichen. Erzbischof Lackner: „Wir leben in einer Welt, in der in weiten Teilen Hunger immer noch bittere Realität ist. Zur Sterbestunde Jesu wollen wir daran denken, was uns eint. Das ist der Zuspruch Gottes, dass er bei uns sein wird alle Tage und uns Erlösung schenkt. Dieses Geschenk ist mit einem Auftrag verbunden: zu helfen, wo wir helfen können.“

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ