Interview mit Bischof em. Klaus Küng
„Ich bin für alles dankbar - auch für das Schwere“

Bischof em. Klaus Küng: „Ich habe mein Ja-Wort, das ich bei der Priester- und später bei der Bischofsweihe gegeben habe, immer wieder erneuert.“ | Foto: Josef Kuss
  • Bischof em. Klaus Küng: „Ich habe mein Ja-Wort, das ich bei der Priester- und später bei der Bischofsweihe gegeben habe, immer wieder erneuert.“
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Sehr geehrter Herr Bischof, Sie sind seit gut zwei Jahren im Ruhestand. Wie geht es Ihnen?
Bischof em. Klaus Küng: Es geht mir gut. Ich bin regelmäßig im pastoralen Einsatz vor allem in Wien, vereinzelt auch in der Diözese St. Pölten. Ich halte Einkehrstunden, Exerzitien, bin wieder Beichtvater und halte weiterhin Firmungen, bin zu diversen Feiern eingeladen.

Wie haben Sie persönlich bisher die Coronazeit erlebt?
Küng: In der ersten Zeit nach dem strengen Lock Down begab ich mich zusammen mit einigen anderen Älteren im Sinne einer freiwilligen Quarantäne in ein Tagungshaus, wo wir mit täglicher Eucharistiefeier, Erholung und Fortbildung ein praktisch normales Leben führen konnten. Seit der Lockerung der Maßnahmen bin ich wieder in Wien.

Was bedeutet Corona für die Kirche? Und für die Menschen?
Küng: Es ist eine Einladung zum Nachdenken. Im kirchlichen Leben sind beachtliche Initiativen entstanden wie z.B. die Livestream-Gottesdienste. Man spürte etwas von religiöser Sehnsucht. Ich weiß auch von manchen Priestern, dass sie unter Beachtung der hygienischen Schutzmaßnahmen viele Beichten gehört haben. Es gab schöne Beispiele gelebter Hauskirche. Ich weiß aber auch von jemandem, der ohne priesterlichen Beistand gestorben ist, obwohl er und seine Familie es gewünscht hätten. Der Betreffende hatte gar keine Coronavirus-Infektion. Und selbst wenn, es gäbe ja auch Schutzkleidung. Dramatisch war an manchen Orten die Situation besonders der kranken Menschen in Seniorenhäusern. Die große Umkehrbewegung kann ich bis jetzt noch nicht erkennen. Aber das sind bloß Eindrücke.

80 Jahre ist ein Alter, in dem man auf ein langes Leben zurückblicken kann. Welches Resümee ziehen Sie bei diesem Rückblick?
Küng: In meinem Leben ist vieles ganz anders gekommen, als ich es mir vorgestellt habe. Ich war seit frühen Jahren auf Medizin und Familie eingestellt. Als ich dann Medizin studierte, schien mein Weg klar. Ich habe das gerne gemacht. Auch bezüglich Familie waren eigentlich schon die Weichen gestellt. Dann lernte ich das Opus Dei kennen und das hat mein Leben völlig verändert. Als ich Priester wurde, war ich sehr froh. Es ist der schönste Beruf, den es gibt. Dass ich einmal Bischof werden sollte, wäre mir sicher nie eingefallen. Ich habe dann eigentlich auch diese Aufgabe lieben gelernt, obwohl es alles andere als einfach war. Zu Jugendlichen habe ich manchmal gesagt; es gibt keinen bunteren „Job“ als den eines Bischofs und das ist wahr. Ich habe vieles erlebt, viel Schönes, auch Schwieriges, Dinge, die mir teilweise sehr zugesetzt haben. Mit Abstand betrachtet bin ich für alles dankbar, auch für das Schwere. Viele haben gebetet und mitgeholfen. Ich habe auch vieles lernen müssen.

Sieht man mit diesen Jahren Abstand vielleicht das eine oder andere was die Diözese St. Pölten betrifft, mit anderen Augen? In Bezug auf Sie selbst: Waren Sie manchmal zu milde? Oder vielleicht auch das eine oder andere Mal zu streng?
Küng: Der Anfang war schwierig, überhaupt hat mir die plötzliche Übersiedelung in eine ganz andere Diözese, die ich nicht kannte, viel Mühe bereitet. Alles war mir fremd. Nach und nach fühlte ich mich beheimatet, habe Land und Leute liebgewonnen. Wenn es irgendwo Probleme gab, habe ich in der Regel zum Gespräch eingeladen und eine Klärung versucht, die nicht immer gelungen ist. Da war ich nach meiner Einschätzung oft eher zu milde. Auf Grund der Gesamtsituation schien es mir so besser, auch wenn mich deswegen manche als zu schwach kritisierten. Nur in einigen Fällen konnte ich nicht nachgeben. Das hat viel Kraft gekostet und war schmerzhaft für die Betroffenen, auch für mich. Da habe ich mehrmals nach anderen Wegen der Klärung und Befriedung gesucht, sie aber nicht gefunden. Ich hätte gerne alle Wunden geheilt. Manches ist gelungen, ich denke, nicht wenig, aber leider nicht alles. Das tut mir leid.

Wie tief ist noch Ihre Verbundenheit mit der Diözese St. Pölten? Viele Pfarren bitten Sie ja immer wieder, zu kommen.
Küng: Es ist eine tiefe Verbundenheit entstanden. Nach und nach habe ich zu den Menschen im Land Zugang gefunden. Zu manchen hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt, darunter gibt es auch viele, die nicht in allem meiner Meinung sind (und umgekehrt), aber es besteht eine gegenseitige Wertschätzung, oft sogar echte Freundschaft. In der Tat freue ich mich, wenn ich eingeladen werde, und bin dann manchmal auch überrascht, wie viele da sind, die ich – jedenfalls dem Empfinden nach, - „seit langem kenne“.

Ihre Weihe vor 50 Jahren: Fiel Ihnen die Entscheidung damals, Priester zu werden, leicht?
Küng: Die schwierige Entscheidung fiel früher: Als jemand mich angesprochen hat, ob ich mir vorstellen könnte, mein Leben ganz in den Dienst Gottes zu stellen. Da ging es nicht darum, Priester zu werden, wohl aber um volle Verfügbarkeit, auch um Verzicht auf Ehe. Das war für mich ein sehr schwieriger Entschluss, der schwierigste meines Lebens. Als ich dann einige Jahre später – ich hatte mein Medizinstudium bereits beendet - gefragt wurde, ob ich eventuell bereit wäre, Priester zu werden, habe ich sofort Ja gesagt. Ich war gerne Arzt, ich hätte das vermutlich auch recht gut gemacht, aber ich dachte mir: Ärzte gibt es viele, ich bin bereit.

Ist es eine Entscheidung, die Sie jemals bereut haben – oder im Nachhinein nochmals ,,überdacht“ haben?
Küng: Ich bin gerne Priester, vor allem habe ich die direkte Seelsorge geliebt: Menschen in ihren Höhen und Tiefen begleiten, ihnen helfen, den Weg zu einem sinnvollen und fruchtbaren Leben zu finden, sie zu Christus führen, oft auch zu innerer Heilung. Das hat mir Freude bereitet. Als Bischof war dann die Aufgabe noch komplexer und fordernder, aber ich habe doch immer wieder den Weg zur Freude gefunden und auch viel Schönes erlebt. Ich habe mein Ja-Wort, das ich bei der Priester- und später bei der Bischofsweihe gegeben habe, immer wieder erneuert.

Hat sich Ihr Glaube seit Ihrer Entscheidung, Priester zu werden, verändert?
Küng: In einer solchen Aufgabe ist man „genötigt“, die getroffene Entscheidung immer noch klarer in Gott, in Christus zu begründen. Es ist ein Lernprozess, der bis zum Tod andauert. Im Falle des Priesters oder des Bischofs betrifft es außerdem nicht nur das eigene Leben, sondern die gesamte Wirksamkeit. Der hl. Paulus ruft aus: „Weh mir, wenn ich nicht das Evangelium verkünde.“ Es geht aber nicht nur um die Verkündigung. Die gesamte priesterliche Wirksamkeit beruht auf der Verbundenheit mit Christus. Es gehört zu den großen Gefahren des Priesters und fast noch mehr des Bischofs, einem unfruchtbaren Aktivismus zu verfallen oder zu sehr auf die eigenen Ideen und Fähigkeiten zu bauen oder gar nur sich selbst darzustellen oder sich selbst zu suchen, die eigene Eitelkeit oder den eigenen Vorteil. Da ist es von größter Bedeutung, die Zeiten des Gebetes zu verteidigen, die geistliche Lektüre zu pflegen, regelmäßig persönlich Einkehr zu halten, auch selbst die Sakramente zu empfangen. Mit alldem ist ein Läuterungs- und Reifungsprozess verknüpft, der unerlässlich ist, um nicht sehr bald den Schwung zu verlieren oder in irgendeiner Weise unter die Räder zu kommen.

Wie hat sich die Kirche in dieser Zeit verändert? Vor 50 Jahren war das Zweite Vatikanische Konzil gerade vorbei – was ist übrig von der „Aufbruchsstimmung“ von damals?
Küng: Es ist ein unglaublich starker Wandel eingetreten. Meine intensivsten theologischen und spirituellen Ausbildungsjahre in Rom fielen gerade in die Zeit unmittelbar nach dem Konzil. Da gab es – wie Sie sagen - zunächst eine beeindruckende Aufbruchsstimmung, in dieser Zeit kam es aber auch zu einer gesellschaftlichen Revolution: die des Jahres 1968. Zugleich brachte das Wirtschaftswunder gewaltige Fortschritte in vielen Bereichen. Als ich 1989 Bischof von Feldkirch wurde und aufgrund meiner Verpflichtungen das Land Vorarlberg bis in alle Winkel zu besuchen begann, war ich über den während meiner 30-jährigen Abwesenheit (nach meiner Matura bis zur Bischofsernennung) eingetretenen Wandel zutiefst beeindruckt. Das ganze Land hatte sich total verändert mit einem beachtlichen Wohlstand, ausgezeichneten Verkehrsverbindungen, bester medizinischer Versorgung, einem nicht zu unterschätzenden Kulturangebot. Und religiös? Man spürte schon damals, vor mehr als 30 Jahren, den rasanten Rückgang der religiösen Praxis als Folge vielfältiger Faktoren. Die Scheidungsrate in Vorarlberg war (in relativen Zahlen) die zweithöchste nach Wien, ähnlich war die Situation in Bezug auf die Drogenproblematik, die damals in manchen Dörfern unter der Jugend dramatisch war. Die Situation in der Schule hatte sich – ich spreche hier vor allem von der Glaubenspraxis der Kinder und Jugendlichen - in weiten Teilen des Landes stark verändert, weil nur von einem Teil der Familien der Glaube gelebt wird. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Eingliederung der Kinder und Jugendlichen in das kirchliche Leben. Die sogenannte „Volkskirche“ war am Zerbrechen, und ich konnte beobachten, wie der Prozess sich progressiv ausbreitete. Als ich dann nach St. Pölten kam, hatte ich zunächst den Eindruck, dass hier – zumindest am Land- noch vieles im Sinne einer Volkskirche beim Alten war, musste aber sehr bald feststellen, dass hier die gleiche Entwicklung vielleicht etwas später eingesetzt hat, aber genauso im Gange ist. Zugleich sind in manchen Regionen Niederösterreichs ganze Bevölkerungsteile dem Glauben entfremdet. Die Ursache dafür findet sich schon in der 1. Republik.

Was von der Aufbruchsstimmung der Jahre nach dem Konzil übriggeblieben ist? Meines Erachtens lohnt es sich, gerade in Hinblick auf die beschriebenen Entwicklungen von neuem die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Hand zu nehmen, insbesondere die Dogmatischen Konstitutionen über die Kirche und die Offenbarung, aber ebenso die Dekrete über das Laienapostolat und jenes über den Dienst und das Leben der Priester. Da finden sich die wesentlichen, auch von Papst Franziskus verwendeten Ansätze, die gerade in den heutigen Gegebenheiten zur Erneuerung der Kirche führen.

Wie kann die Kirche die heutigen Herausforderungen meistern?
Küng: Was es braucht, das sind Christen, die ihre in Taufe und Firmung begründete Berufung leben. Besonders wichtig sind christliche Familien, die Kinder bejahen und ihre Aufgabe mit Gottes Hilfe wahrnehmen. Für die Pfarre der Zukunft wird die große Herausforderung darin bestehen, insbesondere Heimat zu sein: für Gott-Suchende und Gott-Liebende, und vor allem für christliche Familien. Diese benötigen aber nicht nur Heimat, sondern auch Hilfe, know how, um unter den heutigen Gegebenheiten eine Ehe zu führen, die beisammenbleibt, und eine christliche Familie zu entwickeln, in der die Kinder den Weg zum Christsein, zu Verantwortung und zu wahrer Liebe finden. Ehevorbereitung sowie Ehe- und Familienbegleitung sind bleibende Herausforderungen mit großen Chancen.

Die Menschen brauchen Hilfe, um in den heutigen Verhältnissen verbunden mit Gott leben zu lernen. Deshalb sind Orte und Schulen des Gebetes von größter Bedeutung. Vielleicht ist Beten-lernen überhaupt das Wichtigste. Unentbehrlich sind persönliche geistliche Begleitung, Angebote, die zur Versöhnung mit Gott, mit sich selbst und den anderen führen. Das sind große und zugleich sehr schöne Herausforderungen für Priester, Ordensleute und andere. Ein weiterer grundlegender Bereich betrifft die Weitergabe des Glaubens an Jung und Alt. In der Zukunft wird diese Aufgabe wohl vor allem von Gläubigen wahrgenommen werden, die selbst den Zugang zum Glauben gefunden und sich die nötige Glaubenskenntnis angeeignet haben.

Vielleicht werden sie sagen: Das ist ein Wunschkonzert! Und woher kommen die Priester? Alle oder fast alle von auswärts? Nein. Auch wenn wir für die inzwischen bereits beträchtlich hohe Zahl von Priestern aus anderen Ländern in unserer Diözese dankbar sein sollen und viele von ihnen eine hervorragende Arbeit leisten, ist das ist nicht die Dauerlösung. Wahr ist auch, dass auch nach dem Verständnis des II. Vatikanums Priester zum Wesen der katholischen Kirche gehören. Nur sie können auf Grund empfangener Weihevollmacht wirkmächtig in der Eucharistiefeier sagen: „Das ist mein Leib…“ oder im Bußsakrament: „Deine Sünden sind dir vergeben.“

Die Seelsorge wird aber nicht nur von den Priestern und Diakonen, sondern von vielen getragen, und ich bin davon überzeugt, dass eine gesunde bzw. gesundgewordene Seelsorge christliche Familien, christliche Mitarbeiter und auch genügend Priester (samt Zölibat) hervorbringt. Wahr ist auch, dass die aktuelle Seelsorge einer Veränderung bedarf, auch wenn viel Gutes und Positives vorhanden ist und viele gesunde Samenkörner am Wachsen und Keimen sind. Meines Erachtens wird es in noch größerem Ausmaßzwischen territorialer (Pfarren) und personal bezogener Seelsorge, Klöster, Gemeinschaften, Wallfahrten) eine gegenseitige Ergänzung geben.

Was sehen Sie als größte Sünde unserer Zeit? Und: Wie kann man ihr entgegentreten?
Küng: Die Gottvergessenheit bei vielen, die sich von einer Lebensweise gefangen nehmen lassen, die vor allem auf Erfolg, Geld, Konsum, auf Befriedigung ausgerichtet und nicht selten von einer fast suchtartigen Verhaltensweise gekennzeichnet ist. Damit ist oft verbunden die Neigung zur Relativierung des Glaubens und der Gebote Gottes. Jede(r) bastelt sich seine eigene Vorstellung von Gott und Welt in Übereinstimmung mit der eigenen Lebensweise, was aber nicht unbedingt zur „Erlösung“ führt.
Von größter Bedeutung ist das Vorbild des Einzelnen. Es muss in ähnlicher Weise geschehen, wie es im Evangelium beschrieben wird. Die ersten Jünger haben andere angesprochen und ihnen gesagt: „Wir haben den Messias gefunden“, und haben sie eingeladen: „Komm und sieh“. Dafür braucht es Angebote wie vorher beschrieben, vor allem Hinführung zu Gebet, zu Besinnung und Umkehr. Da gibt es ja auch schon bewährte Initiativen wie Exerzitien im Alltag, Alpha-Kurse, Anbetung, Exerzitien im klassischen Sinn usw.

Wie haben Sie Ihr Goldenes Priesterjubiläum gefeiert? Und wie werden Sie Ihren 80. Geburtstag begehen?

Küng: Corona hat es möglich gemacht: Ich habe das Jubiläum im familiären Rahmen gefeiert. Ich habe eine kleine Wallfahrt gemacht, „bewaffnet“ mit einer Art (geistigem) Mosaik, gebildet aus vielen kleinen und größeren, bunten Steinchen, als Ausdruck von Dankbarkeit kombiniert mit Bitten aller Art. Sehr gefreut hat mich, dass ich in diesen Tagen einige Kontakte zu meinen Weihekollegen von damals haben konnte. Wir waren 22. Der Älteste war Universitätsprofessor für Chirurgie, der Zweite einer für Altphilologie (Latein, Griechisch). Einer, der Pädagoge war, etwas jünger als ich, ist auch Bischof geworden, und zwar in Argentinien. Er war viele Jahre Kollege von Papst Franziskus. Wir waren aus zehn Ländern, sieben sind schon ans endgültige Ziel gelangt, die anderen sind in der ganzen Welt verstreut. Es hat mich auch gefreut, dass mir Papst Franziskus zum Priesterjubiläum und zum 80er einen schönen Brief geschrieben hat.

Wie groß ist Ihre Sorge um die Zukunft der Diözese St. Pölten im Speziellen und um die Kirche im Allgemeinen?
Küng: Die Kirche geht nicht unter. Nach meiner Einschätzung stehen die großen Veränderungen in der Diözese St. Pölten noch bevor, aber es werden sich schon die rechten Wege finden. Das wünsche ich jedenfalls von ganzem Herzen.

Autor:

Sonja Planitzer aus Niederösterreich | Kirche bunt

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