Festakademie in Tainach/Tinje
Rektor Kopeinig erhält Kurt-Schubert-Preis

Rektor Josef Kopeinig freut sich über seinen Preis.  | Foto: Foto: Nedelja/Mateja Rihter
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In einer Festakademie am 16. März wurde in Tainach/Tinje der Kurt Schubert-Preis an Rektor Josef Kopeinig verliehen. Das Stiftungskommitee begründete die Verleihung mit Kopeinigs „lebenslangem Einsatz für fruchtbare Interkulturalität sowie interkonfessionelle und interreligiöse Kooperation, die zum Vorbild friedlichen Zusammenlebens weit über die Grenzen seiner Heimat Kärnten geworden sind“.
Diözesanbischof Josef Marketz, durch die Bischofskonferenz verhindert, verwies in seinem Grußwort darauf, dass Rektor Kopeinig für Offenheit, Dialog, Freude und missionarische Ausrichtung stehe. Durch ihn sei das Bildungshaus „zu einem Haus geworden, in dem sich alle Welt und alle Religionen treffen“, so Bischof Marketz.Superintendent Manfred Sauer verwies in seiner Würdigung auf die Tugenden von Herzlichkeit und Beharrlichkeit, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und Nüchternheit, die er im Wirken von Rektor Kopeinig verwirklicht und vergegenwärtigt sehe.
In seiner Laudatio verwies der Kirchenhistoriker und Religionspädagoge Josef Till auf den Dialog als Lebensprogramm des Geehrten: Dialog zwischen Minderheit und Mehrheit, zwischen den Religionen, zwischen unserem Land und den Missionsländern. Dialog basiere, so Till, auf Toleranz und Anerkennung des Anderen und sei eine Absage an Fundamentalismus und Totalitarismus. Vorbedingungen seien Offenheit, Kompromissbereitschaft, Hinhören und Wertschätzung. „Dialog ist heute eine Überlebensfrage für Kirche und Gesellschaft“, so Till. Rektor Kopeinig definiere sich, wie sein Namenspatron, durch Reflexion und Gespräch und wirke seit Jahrzehnten als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Religionen. Auch das Judentum sei ihm ein besonderes Herzensanliegen. Hinzu komme ein intensiver Kontakt zu den evangelischen Christ:innen und orthodoxen Kirchen. So habe Kopeinig zum Beispiel die frühchristlichen Kirchen in Armenien und im Irak unterstützt.
In seinen Dankesworten zitierte Kopeinig den jüdischen Philosophen Martin Buber, wonach Leben Beziehung und Begegnung sei. Der Preis sei für ihn, so Kopeinig, „eine besondere Freude“, weil ihm Dialog in seinen nun fast 55 Jahren in Tainach/Tinje immer ein Herzensanliegen gewesen sei.
Im Rahmen des Festaktes hielten Petrus Bsteh vom Forum für Weltreligionen, der Diplomat Valentin Inzko, Veronika Polloczek, Leiterin des Archivs der Diözese Gurk und Peter Deibler, Provisor von Karnburg und St. Michael am Zollfeld, Kurzvorträge.
pgk/gh

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Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag

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